Edelbrände Moser, Zederhaus
"Nein, ausgespuckt wird bei uns nichts"

Matthias Moser senior und junior beim Verkosten. | Foto: Via Culinaria
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"Papa experimentiert gerne schon um fünf Uhr früh herum; wenn ich um halb sieben aufstehe, soll ich dann schon seinen neuen Schnaps verkosten", schmunzelt Edelbrände-Moser-Juniorchef Matthias Rene Moser aus Zederhaus.

ZEDERHAUS. Der Enzian-Brand ist die Unique Selling Proposition (USP), also auf gut Deutsch das herausragendste Produkt aus dem Hause des Ama-Genussregion-Betriebs Edelbrände Moser aus Zederhaus. Um die Wurzeln des Enzians, die man für die Herstellung dieses speziellen Schnaps benötigt, überhaupt ausgraben und verwenden zu dürfen, braucht es eine Ausnahmegenehmigung der Landesregierung, wie Juniorchef Matthias Rene Moser den RegionalMedien Salzburg erklärte, weil der Enzian eine geschützte Pflanze ist; und seine Familie hat eine solche seltene Genehmigung. Aus 100 Kilogramm vergorenen Enzian-Wurzeln brennen Mosers rund 1,5 Liter hochprozentigen Alkohol; was am Ende drei Liter trinkfertigen Edelbrand für den Endverbraucher bedeutet.

So begann es im Jahr 1995

Genau mit diesem Brand aus dem Enzian haben Matthias' Vater, Matthias Moser senior, und seine Mutter Gabi im Jahre 1995 angefangen. Es war eigentlich mehr so ein Zufall. Das Ehepaar war bei der Musikkapelle, und wenn die Marketenderinnen bei Festen und ähnlichem Schnäpse kredenzten, so entsprachen sie meistens nicht den Gaumenvorstellungen der Mosers. Also haben Gabi und Matthias senior probiert, Enzian zu brennen; und weil er ihnen so gut gelang, reichten sie ihn auch gleich beim Wettbewerb des Goldenen Stamperl ein und wurden glatt als "Brand des Jahres" ausgezeichnet. Ihr Edelbrand kam so gut an, dass sie weitermachten und das Ganze professionalisierten.

Aus den Enzian-Wurzeln machen Mosers einen Edelbrand. | Foto: Edelbrände Moser
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Experimentieren und verkosten

So wie seine Eltern experimentiert auch Juniorchef Matthias Rene gerne herum und probiert immer wieder neue Sorten und Brände aus. 30 bis 40 Sorten, von Weinbrand über Rum bis hin zu Gin, hat der Betrieb mittlerweile auf seiner Liste. "Das Probieren ist eine Gaudi", erklärt der Juniorchef, "das Schauen, wird es was oder nicht. Am Ende entscheiden wir dann, ob wir das Neue ins Sortiment aufnehmen oder verwerfen." Beispielsweise enttäuschte Stachelbeere, Ächtleng (Kartoffel) kam hingegen gut an. Qualität ist uns das Wichtigste, wir wollen nicht auf Masse gehen", betont Matthias Rene Moser, "wir wollen gute Produkte herstellen, die nachhaltig sind, die regional sind."

Matthias Moser senior und junior beim Verkosten. | Foto: Fotokarg
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Meinen Mosers, einen guten neuartigen Schnaps gebrannt zu haben, ruft man Freunde, Vertraute und Nachbarn zur Verkostung zusammen. "Ausgespuckt wird nichts, wir sind keine Weinbauern", erklärte uns Matthias Rene Moser, weil wir es genau wissen wollten. "Manchmal ist das schon hart. Papa experimentiert manchmal schon um fünf Uhr früh herum und kommt, wenn ich um halb sieben aufstehe, schon mit einem Schnaps, den ich verkosten soll", schmunzelt der Junior. Einiges erkennt er oft schon über den Geruch; kosten mit der Zungenspitze sei auch möglich, "könnte man so tun, bleibt aber meist nicht dabei", zwinkert der 32-jährige Juniorchef.

Edelbrände aus dem oberen Preissegment

Zu den Zielgruppen zählt der Betrieb Edelbrände Moser Menschen, die Qualität schätzen und gerne Schnaps trinken; mehr ist es die Generation 30 plus, die eher in der gehobenen Preisklasse konsumiert, "mit Gin wurde es etwas jünger, kommt mir vor", so Matthias Rene Moser. Mosers beliefern die Spitzengastronomie und -hotellerie, beispielsweise ist man in Top-Restaurants etwa in Salzburg oder München vertreten. Darüber hinaus gibt es die Edelsorten aus dem Hause Moser auch in ausgewählten Märkten, "aber vor allem über den Online-Shop, der lungauweit versandkostenfrei ist, und über die Direktvermarktung sind unsere Erzeugnisse beziehbar", erklärt der Juniorchef.

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