Neu, hell – der zweite Tauerntunnel

Bürgermeister | Foto: Julia Baumgärtner
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Das „Vorzeigeprojekt“ der ASFINAG, so wird die zweite Röhre des Tauerntunnels bereits genannt. Nach knapp vierjähriger Bauzeit und einem Investitionsvolumen von 173 Millionen Euro wurde die zweite Tunnelröhre durch Politiker und den Autobahnerhalter ASFINAG nun eröffnet.

FLACHAU / ZEDERHAUS (jb). Während das Projekt „zweite Röhre Tauerntunnel“ in den 1980er-Jahren verworfen wurde, konnte man nach der tragischen Brandkatastrophe vor elf Jahren die Augen vor dieser Sicherheitslücke nicht mehr schließen, so beschreibt die Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die auch Tunnelpatin ist, den Entschluss zum Bau der zweiten Röhre, der mit dem Anschlag im Sommer 2006 in Angriff genommen wurde. Vergangene Woche, also nach knapp vierjähriger Bauzeit, wurde die ersehnte zweite Röhre in Betrieb genommen. Parallel dazu beginnen aber auch schon die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Bestandsröhre, die in ca. 14 Monaten abgeschlossen sein sollen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Tauerntunnel wie gehabt „einröhrig“ mit Gegenverkehr geführt. Mit Juni nächsten Jahres soll das „Nadelöhr“ Tauerntunnel, das mit stunden- und kilometerlangen Staus in den Sommermonaten in Verbindung gebracht wird, endgültig entschärft sein.

Modernster Stand der Technik
„Die neue Tunnelröhre ist nach dem neuesten Stand der Technik und den aktuellen RVS (Richtlinien für Verkehr und Straßenbau) ausgerüstet“, so DI Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, „sicherheitstechnisch wurde der Tunnel mit allen Schikanen versehen“. Auf der Gesamtlänge von rund 6,4 Kilometern befinden sich sieben Abstellnischen, 26 Querschläge, davon 17 begehbare, sechs mit Einsatzfahrzeugen befahrbare, drei mit EU-LKW befahrbare Querschläge und 52 Notruf- und Feuerlöschnischen. Die zentrale Videoüberwachung, die Tunnelfunkanlage für Einsatzkräfte, Linienbrandmelder und Trübsicht- und CO-Messung sorgen für zusätzliche Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer, die Erhaltungsmannschaft und die Einsatzkräfte. Auch die Beleuchtung ist auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden.

„Gehirn“ sitzt in Oberweißburg
Überwacht und gesteuert wird der Tauerntunnel von der vor kurzem in Betrieb genommenen ASFINAG-Zentralwarte in Oberweißburg bei St. Michael. „Die Katastrophen von heute bedienen den Stand der Technik von morgen“, pointiert kommentiert von LH-Stv. Wilfried Haslauer, denn der Entscheidung zum Bau der zweiten Tunnelröhre gehe schließlich eines der schwersten Tunnelunglücke in der Geschichte des Landes voraus. „Die Bestandsröhre kann Sicherheitstechnisch nicht mehr mithalten“, so Walcher – daher wird diese auf Richtungsverkehr umgebaut und der neuen Röhre entsprechend aufgerüstet, was wiederum ca. 39 Millionen Euro an Kosten betragen wird.

Bis zu 45.000 Fahrzeuge pro Tag
Zuversichtlich zeigt sich der Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH trotzdem: „Auch wenn der Tauerntunnel momentan noch nicht mit zwei Röhren geführt wird, ist der Urlauberansturm auch zu Stoßzeiten meisterbar“. Täglich passieren durchschnittlich 15- bis 16.000 Verkehrsmittel den Tauerntunnel. Im Sommer und an den verlängerten Wochenenden sind es bis zu 45.000! Kurz nachdem Politik und Vertreter der ASFINAG das symbolische Eröffnungsband durchtrennt hatten, wurde der Verkehr umgeleitet und offiziell die ersten Fahrzeuge, angeführt von einem PKW der ASFINAG, durch die neue und freundlich beleuchtete Tunnelröhre geschickt.

Bürgermeister | Foto: Julia Baumgärtner
Eröffnung | Foto: Julia Baumgärtner
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