St. Veitner Kirsche im Glas
In der Schnapsbrennerei Anton Lackner werden Edelbrände in Spitzenqualität hergestellt.
ST. VEIT (ap). Während man im Burgenland mit einem achterl Rot auf die Freundschaft anstoßt, ist es im Pongau traditionell das Schnapserl. Für besonders liebe Menschen muss es aber ein Edelbrand sein.
"Edelbrand, nicht Schnaps"
Solch hochwertige Tröpferl findet man beispielsweise in St. Veit auf 815 Metern Seehöhe am Sulzau Gut. 1938 haben die Ahnen vom heutigen Besitzer Anton Lackner als "Zuagroaste aus St. Johann" den Hof gekauft. "Schon mein Vater hat hier Schnaps gebrannt und so bekam ich diese Kunst und die Liebe dafür von klein auf mit", erinnert sich der Bergbauer, der nebenher noch einen Getränkehandel führt.
Obwohl er dort auch 23 Sorten Schnaps und 10 verschiedene Liköre handelt, produziert er selbst ausschließlich Edelbrände. "Das ist ein großer Unterschied. Schnäpse sind Spirituosen und häufig gestreckt oder mit Aromen versetzt. Meine eigenen Brände sind klar und hochwertig. Für etwa acht Liter fertigen Zwetschkenbrand brauche ich beispielsweise gut 100 Kilo Früchte. Daraus erklärt sich zum einen der Preis, zum anderen aber auch der Geschmack", schmunzelt Lackner, der extra Kurse zur Destillation von Fruchtmaische gemacht hat.
Blick hinter die Kulissen
In seiner liebevoll eingerichteten Schauschnapsbrennerei kommen Einheimische wie Gäste gern zum Verkosten und zum Schauen, was hinter dieser Faszination steckt. "Besonders beliebt bei uns ist die 'St. Veiter Kirsche'. Dieser Edelbrand wurde sogar 2012 mit einer Silbermedaille ausgezeichnet", so der Familienvater, der seine aktuell 48 Obstbäume selbst pflegt und davon erntet. Unterstützung dabei bekommt er von seiner Familie. "Alle Generation packen bei uns an. Ohne sie ginge es nicht". Derzeit bemüht sich Lackner auch darum, alte Obstsorten wieder zurückzubringen und anzubauen. Im vielseitigen Arbeitsleben eines Schnapsbrenners gibt es das ganze Jahr über viel zu tun.
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