Bauernhof
Viel Hightech gibt es beim "Mühltaler" in Mauterndorf

Zu den technischen Einrichtungen des Stallgebäudes zählen unter anderem ein Melkroboter sowie ein automatisches Einstreusystem. | Foto:  Simon Mauser
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  • Zu den technischen Einrichtungen des Stallgebäudes zählen unter anderem ein Melkroboter sowie ein automatisches Einstreusystem.
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Der Familien-Landwirtschaftsbetrieb Mauser vulgo Mühltaler in Mauterndorf stellt auf bio um und setzt auf Automation und Technik.

MAUTERNDORF. "Nach einer mehr als einjährigen, intensiven Vorbereitungs- und Planungszeit wurde unser landwirtschaftlicher Familienbetrieb im Jahr 2021 neu gebaut und komplett umstrukturiert", erzählte uns die Familie Mauser vulgo Mühltaler aus Mauterndorf. Die Basis für die Umstellung auf eine biologische Heumilchproduktion bildete ihr neuer, hochmoderner Stall, der im Marktfeld an der Ortseinfahrt in Mauterndorf "in sehr kurzer Bauzeit von professionellen Handwerksbetrieben und Ausrüsterfirmen", wie Mausers betonten, sowie unter Mithilfe der gesamten Familie errichtet wurde.

Foto: Jonas Steinwender

Hochmoderne Ausstattung

Zu den technischen Einrichtungen des Stallgebäudes zählen ein Melkroboter, ein automatisches Fütterungssystem, ein Kälbertränkeautomat, ein Mistroboter, ein Gülleseparator, eine große Heubergehalle mit Heubelüftung und Heukran und ein automatisches Einstreusystem. "Aufgrund der modernen Stalltechnik und dem hohen Automationsgrad benötigen wir heute nur mehr eine Person pro Tag für zwei bis drei Stunden, um die Stallarbeit zu erledigen, die mittels Apps auf unseren Mobiltelefonen überwacht und gesteuert werden kann", freuen sich die Junglandwirte. "Unsere Kühe haben die neue, helle Stallumgebung sofort sehr gut angenommen, was sich in einer stark verbesserten Milchleistung und Fruchtbarkeit widerspiegelt; man spürt, dass sich die Tiere in der neuen Umgebung sehr wohl fühlen."

Das Ziel der Familie Mauser mit dem Stallneubau war, neben der Umstellung auf die biologische Wirtschaftsweise auch ein Mindestmaß an Arbeitsaufwand mit modernem Maschineneinsatz zu erreichen, um die Milchwirtschaft in Zukunft rentabel betreiben zu können. Dafür stockte man die Milchviehherde auf 30 Stück auf und legte zudem "großen Wert" auf die Betreuung des Jungviehs. Zudem errichtete man im gleichen Gebäude auch einen Biomastschweinestall für rund 30 Mastschweine. "Alle Tiere genießen ausreichend Auslauf", erklärt die Familie Mauser. Zudem freut man sich über das nunmehrige "perfekte" Zusammenspiel zwischen den Bio-Fleischprodukten am neuen Mühltalerhof und dem Jugendgästehaus, welches die Familie im Marktzentrum betreibt, wo die veredelten Produkte auf kurzem Wege auf die Teller gelangen. | Foto: Jonas Steinwender
  • Das Ziel der Familie Mauser mit dem Stallneubau war, neben der Umstellung auf die biologische Wirtschaftsweise auch ein Mindestmaß an Arbeitsaufwand mit modernem Maschineneinsatz zu erreichen, um die Milchwirtschaft in Zukunft rentabel betreiben zu können. Dafür stockte man die Milchviehherde auf 30 Stück auf und legte zudem "großen Wert" auf die Betreuung des Jungviehs. Zudem errichtete man im gleichen Gebäude auch einen Biomastschweinestall für rund 30 Mastschweine. "Alle Tiere genießen ausreichend Auslauf", erklärt die Familie Mauser. Zudem freut man sich über das nunmehrige "perfekte" Zusammenspiel zwischen den Bio-Fleischprodukten am neuen Mühltalerhof und dem Jugendgästehaus, welches die Familie im Marktzentrum betreibt, wo die veredelten Produkte auf kurzem Wege auf die Teller gelangen.
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Die Alm bleibt traditionell

"Trotz Modernisierung werden wir der traditionellen Almwirtschaft treu bleiben", betont die Familie Mauser. "Die Milchkühe werden weiterhin von Anfang Juni bis Ende September, mit dem Standeimer von unseren Sennern, auf der Alm gemolken. Die übrigen Kühe werden trockengestellt und so auf die nächste Laktation vorbereitet. Das Jungvieh, das auf zwei verschiedene Almen aufgeteilt wird, kann im Sommer ebenfalls die saftigen Almkräuter auf unserer Alm im Twenger Lantschfeld und im Trog am Großeck genießen."

Foto:  Simon Mauser

Ausbau Direktvermarktung

Insgesamt ist die Familie Mauser "sehr stolz" auf ihren eingeschlagenen Weg mit dem neuen, modernen Betrieb. In Zukunft will man die Direktvermarktung ab Hof weiter ausbauen, wofür einige Familienmitglieder entsprechende zusätzliche Ausbildungen absolvieren. Ob seines hohen Technisierungsgrades und der modernen Ausstattung ist das neue Stallgebäude auch als Besichtigungsobjekt begehrt. Deshalb wolle man auch in Zukunft Betriebsbesichtigungen, beispielsweise für Schulen et cetera, ermöglichen.

Foto:  Simon Mauser

Entwicklung war am alten Standort kaum möglich

Für die tägliche Arbeit im Stall waren bei der Familie Mauser immer mindestens drei Leute für mehr als sechs Stunden erforderlich, um die Tiere händisch mit der Gabel an ihrem Standplatz zu füttern und das Melken über eine Rohrmelkanlage und das händische Ausmisten zu erledigen. Dafür waren sehr oft alle drei Generationen im Stall anwesend, wie die Familie Mauser vulgo Mühltaler berichtet. Modernisierungen waren in dem alten Gebäude im Marktzentrum von Mauterndorf "nur sehr beschränkt" möglich.

Foto:  Simon Mauser

Die solide Statik des Gewölbes ermöglichte im darüberliegenden Heuboden die Kaltbelüftung des Heus und in den 1980er Jahren die Montage eines Heukranes, der bis zuletzt im Einsatz war. "Trotz der beachtlichen Größe wurde der Bau eines Fahrsilos hinter dem Stall im Jahr 2001 notwendig und zusätzlich wurde das Heu in Form von Siloballen als Futtermittel konserviert. Das Problem der fehlenden Milchleistung und der geringeren Fruchtbarkeit bei unseren Kühen aufgrund von beschränkter Frischluftzufuhr und fehlendem Tageslicht konnte man mit der alten, denkmalgeschützten Stallarchitektur nicht lösen", erklärt die Familie. "Nach mehr als 120 Jahren haben wir uns daher als Familie Mauser gemeinsam entschlossen, die Landwirtschaft auch in Zukunft weiter erfolgreich zu betreiben, und haben uns deshalb für die Investition in einen neuen, modernen Stall an einem neuen Standort entschieden."

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