Stille Nacht! Heilige Nacht!
So lebte der Pfarrer Joseph Mohr
1816 hat der Hilfspriester mit den Zeilen von "Stille Nacht!" ein Kapitel Weltgeschichte eröffnet.
1816 war das Jahr, in welchem der Liedtext von "Stille Nacht, Heilige Nacht" in Mariapfarr zu Papier gebracht wurde.
SALZBURG. Das Jahr 1816 wurde als das "Jahr ohne Sommer" bezeichnet. Ursache dafür war eine Klimaveränderung infolge des Ausbruchs des Vulkans Tambora auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien vor 201 Jahren.
Mohr schreibt "Stille Nacht!"
1816 war auch jenes Jahr, in welchem der Liedtext von "Stille Nacht, Heilige Nacht" in Mariapfarr zu Papier gebracht wurde. Von 1815 bis 1817 wirkte der Textautor, Joseph Mohr, als Koadjutor in Mariapfarr und schrieb in dieser Zeit den Text zu diesem weltberühmten Weihnachtslied. "Möglicherweise diente Joseph Mohr das Tafelbild, auf dem die 'Anbetung der drei Weisen' dargestellt ist, als Inspiration für die Textpassage 'holder Knabe im lockigten Haar", spekuliert Mariapfarrs Pfarrer, Bernhard Rohrmoser. Zur Info: "lockigten Haar" – dies ist kein Tippfehler, sondern der Originaltext sei so verfasst, wie Rohrmoser erklärt.
Mohr trifft auf Gruber
Ab August 1817 half Mohr bei Pfarrprovisor Josef Kessler in Oberndorf aus. Im Oktober 1817 erhielt er die offene Stelle eines Koadjutors. Oberndorf war es auch, wo sich Mohrs Lebenswege mit jenen des Lehrers, Mesners und Organisten Franz Xaver Gruber kreuzten. Die Melodie von "Stille Nacht! Heilige Nacht!" hat ebendieser im Jahre 1818 komponiert, im Schulhaus von Arnsdorf (Gemeinde Lamprechtshausen). "Stille Nacht! Heilige Nacht!" wurde am Weihnachtsabend in der St. Nikolaus-Kirche in Oberndorf bei Salzburg durch Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr erstmals gesungen. (Quelle: vgl. www.stillenacht.at, Stille Nacht Gesellschaft)
Lebensabend in Wagrain
Den größten Teil seines Lebens verbrachte Joseph Mohr in Wagrain, wie die Ferienregion Lungau in einer aktuellen Niederschrift anmerkt. Demnach kam der 1792 in Salzburg-Stadt geborene und in der Steingasse aufgewachsene Mohr im Jahre 1837 nach einigen weiteren Stationen als Pfarrvikar in die Pongauer Gemeinde Wagrain. Dort ließ er auch die später nach ihm benannte Volksschule erbauen. Selbst in Armut aufgewachsen, engagierte sich der Geistliche sehr für die Armen der Umgebung. Zudem unterhielt er einen Kirchenchor und betätigte sich auch als Komponist. Joseph Mohr starb am 4. Dezember 1848 und wurde am Friedhof in Wagrain begraben.
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