Kunst & Kultur
LEUCHTEN - Ausstellungsreihe für kreativen Ausdruck
Am Samstag, den 13. April fand in der Tauernache in Mauterndorf die Ausstellungseröffnung von drei Lungauer Künstlerinnen und Künstlern statt. Magdalena Dengg präsentierte schwarz-weiß Portraits. Ihr Schwerpunkt dabei ist, das unverstellte Selbst, "jede Lachfalte und jedes Leuchten der Seele" liebevoll und ausdrucksstark vor den Vorhang zu holen. Rainer Wallmanns Tusche-Zeichnungen von Mauterndorf und seine besonderen Drucke von alten Baumstämmen erzählen Geschichten vom Umgang mit Stress; vom Innehalten, Loslassen und Entspannen. Last but not least, ist der etablierte Künstler Reinhard Simbürger. Mit seiner Licht- und Klanginstallation "lost" drückt er aus, was sein Alter zurzeit mit ihm macht.
MAUTERNDORF. 2018 hat Veronika Sophie Klammer "Die Kunstwerkstatt Tauernache als Refugium für Kunst und Regeneration" eröffnet. Der Ort soll dabei als Plattform für all jene dienen, die sich kreativ mit sensiblen Themen auseinandersetzen möchten.
Die Verkaufsausstellung "LEUCHTEN * 24" soll der Auftakt einer jährlichen Reihe sein. "Ich möchte so unterschiedliche Kreative zusammenbringen wie möglich", sagt Veronika. "Egal ob Anfänger oder etablierte Künstlerin, jung oder älter; Malerei, Fotografie, Musik oder Text… Ich möchte Menschen vernetzen, die sich so gut wie möglich gegenseitig unterstützen und bereichern können."
Einzelne Lichtpunkte formen einen Leuchtturm
"Jeder der sich versteckt, möchte irgendwann gefunden werden" Magdalena Dengg.
Wenn die richtigen Leute zur richtigen Zeit zusammenkommen, dann hat das eine ganz besondere Kraft. Genau das, scheint bereits beim Auftakt für das Projekt LEUCHTEN gelungen zu sein. "Die Zusammenarbeit mit Reini Simbürger war spitze! Er hat so viel Erfahrung und ist total hilfsbereit. Allein schon bei der Auswahl und dem Arrangement der einzelnen Kunstwerke habe ich sehr viel von ihm gelernt", erzählt Magdalena Dengg mit großer Freude.
Und das obwohl sich Reinhard Simbürger, mit seinen 64 Jahren, in der letzten Zeit zunehmend als "Last" und ein bisschen "lost" (EN: verloren) fühlte. "Ich fühle mich ein bisschen wie die aus der Zeit gefallene, ausgediente Telefonzelle, die ich für mein Kunstwerk genutzt habe", erzählt er. Betrachten kann man diese vor der Tauernache und am besten Abends, wo das Licht anlockt und zum Reflektieren und Austauschen einlädt.
Die "Regionalen Kunstkosmen" ziehen mit leuchtender Wärme an
Bei entspannter und positiver Stimmung während der Vernissage war die Freude der Künstlerinnen und Künstler und die der Besucherinnen und Besucher deutlich spürbar. Das bunt gemischte Publikum genoss die ausgestellten Werke, plauderte bei einem guten Glas Wein und philosophierte beim Lagerfeuer vor der Tauernache.
Neben Freunden und Verwandten der Ausstellenden, waren unter anderem auch Robert Wimmer, Marcella Wieland und Katharina Ferner, Vorstandsmitglieder der Lungauer Kulturvereinigung, sowie Biosphärenmanagerin Verena Gruber unter den Gästen. Die Lungauer Musikerin Nane Frühstückl, freute sich besonders über die Überreichung einer Illustration von Vroni Klammer. "Die Ausstellung macht mir wieder einmal bewusst, dass Kreativität nie erschöpft ist, um die Welt mit eigenen Augen zu sehen!", sagt Rosi Wieland, Kindergartenpädagogin aus Unternberg. "Ich denke, besonders für Neues ist der ungezwungene und anaufgeregte Rahmen in der Tauernache optimal; wie ein sicherer Rahmen, in dem man sich trauen kann, etwas auszuprobieren und von sich herzuzeigen. Zum Beispiel liebe ich Bäume. So etwas, wie die schönen, zeitlosen Drucke von Rainer Wallmann, habe ich aber zuvor noch nirgendwo gesehen...!" Lo Breier, Grafikdesigner und ehemaliger Art Director, gefällt besonders die Bodenständigkeit der Werke und der soziale Aspekt. "In dieser Ausstellung wirken fast drei Generation zusammen und auch ganz allgemein ist die Tauernache ein wichtiger Ort, der bewegt." Unterstützt wurde die Ausstellungseröffnung in der barrierefreien Tauernache vom musikalischen Leiter Lucas Fingerlos, Gründungsmitglied vom Lungauer Verein "KUNST mitdoa", und von David Rauter vom Verein Kaze Elza.
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