"Zukunftsfitte Gumpi"
Mariahilf präsentiert Ergebnisse der Bürgerbeteiligung
In Mariahilf werden derzeit die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zur "Zukunftsfitten Gumpendorfer Straße" im Amtshaus ausgestellt. Die Grünen äußern Kritik am vorgestellten Plan.
WIEN/MARIAHILF. Im Amtshaus Mariahilf werden seit Donnerstag, 25. April, die Ergebnisse der Partizipation für die Umgestaltung der Gumpendorfer Straße ausgestellt. Über einen Zeitraum von 14 Monaten beteiligten sich Bürgerinnen und Bürger, Schülerinnen und Schüler, Anrainerinnen und Anrainer und Unternehmen aktiv an diesem Prozess und brachten ihre Ideen und Beiträge zur Umgestaltung ein.
Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) betont die Bedeutung dieses Beteiligungsverfahrens als das größte seiner Art in Mariahilf. "Das Interesse und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger waren überwältigend. In vielen Gesprächen, Workshops und einer Befragung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Anliegen eingebracht und wertvolle Beiträge geliefert", so Rumelhart.
Das vorgestellte Konzept sieht vor, 203 neue Bäume auf der Gumpendorfer Straße und 50 in den angrenzenden Seitengassen zu pflanzen. Zudem ist geplant, 75 Prozent der Fläche zu entsiegeln. Weitere Maßnahmen umfassen die Installation von 30 Bodendüsen zur lokalen Kühlung und die Schaffung von 31 Nachbarschaftsoasen.
Weitere Bushaltestelle
Um die öffentliche Verkehrsanbindung zu verbessern, ist die Erweiterung der Buslinie 57A durch eine zusätzliche Station im Bereich der Gfrornergasse geplant. Dies kommt einem langjährigen Wunsch der Anrainer und politischen Parteien im Bezirk nach.
"Was lange währt, wird endlich gut, ich freue mich sehr, dass nun dem langjährigen Wunsch der Anrainer:innen und allen politischen Parteien im Bezirk Rechnung getragen wird. Nur mit attraktiven Angeboten werden wir die Bürger:innen auch weiterhin motivieren können, auf Öffis umzusteigen", so Gerhard Hammerer, Klubobmann der ÖVP Mariahilf.
Kritik der Grünen
Die Grünen bemängeln die fehlende Verkehrsberuhigung und sehen die Bedürfnisse, die während der Bürgerbeteiligung deutlich zum Ausdruck kamen, nicht ausreichend berücksichtigt. Paul Stein, Bezirksvorsteher-Stellvertreter (Grüne) erklärt, dass eine Umfrage ergab, dass 86,4 Prozent der Befragten eine gehfreundlichere und 84,3 Prozent eine sicherere Straße fordern.
Stein betont: "Die präsentierten Pläne zur Gumpendorfer Straße zeigen kein Ende des Durchzugsverkehrs und auch die gewünschten Begegnungszonen fehlen. Damit ignoriert der Bezirksvorsteher die klar geäußerten Bedürfnisse der Bevölkerung, die sich im Zuge der Bürgerbeteiligung weniger Lärm, mehr Sicherheit und mehr Platz zum Gehen gewünscht haben." Weiters führt er fort: "Wir fordern, dass die Pläne für die Gumpendorfer Straße überarbeitet und mit den Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang gebracht werden".
Rumelhart weist diese Kritik zurück und betont, dass die Verkehrsberuhigung ein integraler Bestandteil des Plans ist. Er spricht sich für einen ausgewogenen Ansatz aus, der verschiedene kleine Maßnahmen kombiniert und dabei auch die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt.
Weiterer Vorgang
Die nächsten Schritte beinhalten die Übergabe des Gestaltungskonzepts an die Fachdienststellen der Stadt Wien zur detaillierten Planung. Dieser Prozess wird voraussichtlich ein Jahr in Anspruch nehmen.
Die Ausstellung ist im Festsaal der Bezirksvorstehung Mariahilf in der Amerlingstraße 11 im 1. Stock. Sie läuft bis zum 24. Mai 2024 und kann zu den Öffnungszeiten, Montag bis Freitag von 7.30 bis 15.30 Uhr und Donnerstag 7.30 bis 18 Uhr besichtigt werden.
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