Pöttelsdorf
Waldbaden mit Walpurga
Um die Gesundheit der Menschen zu stärken, führt Walpurga Neuberger seit einigen Jahren durch den Wald ihrer Heimatgemeinde. Ihre meditativen Spaziergänge stärken das Immunsystem und beruhigen Geist und Körper.
PÖTTELSDORF. Zwölf begeisterte Naturliebhaber erwarten Walpurga Neuberger an einem frühlingshaften Sonntagnachmittag am so genannten Sauplatz, der direkt an das Waldgebiet von Pöttelsdorf anschließt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erklärt sie den Teilnehmern die Regeln für das Waldbaden.
Die 5 Sinne schärfen
Da äußere Einflüsse das Erlebnis negativ beeinflussen, bittet Walpurga Neuberger die Teilnehmer alle Handys auf stumm zu schalten.
"Wir gehen hintereinander und halten reichlich Abstand zum Vordermann bzw. zur Vorderfrau. Während des Spaziergangs darf nicht gesprochen werden", instruiert sie die Gruppe. "Wir konzentrieren uns stattdessen auf unsere Sinne, lauschen dem Rauschen des Windes, dem Knacken des Holzes und dem Vogelgezwitscher. Mit unseren Augen betrachten wir die Natur und achten auf die Waldbewohner. Das sanfte Berühren von Zweigen und Blättern regt unseren Tastsinn an. Wir riechen den Duft der Bäume und atmen die frische Luft ein."
Achtsamkeit schulen
Die Gruppe taucht tief in den Wald ein. Walpurga Neuberger übernimmt die Vorhut. Es wird sehr langsam und achtsam gegangen, um den Boden unter den Füßen zu spüren. Ab und zu hält sie an schönen Plätzen inne und trägt dem Kreis Gedichte vor. Die Teilnehmer erfahren Wissenswertes über das Waldbaden und die Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele. Mit geschlossenen Augen wird meditiert. Körperübungen und intuitive Bewegungen lockern die Muskeln und lösen Verspannungen.
Der Kuss der Bäume
Das Ziel der Waldrunde sind die sich küssenden Bäume, die Walpurga Neuberger so benannt hat. Wer möchte, der kann einen Schluck Wasser trinken oder Fragen stellen. Danach wird die selbe Strecke wieder zurückgegangen. Am Endes des Waldbadens sprechen die Teilnehmer über ihre Empfindungen. Der Effekt ist erstaunlich. Alle sind entspannt, erfrischt, innerlich aufgeladen und gedankenleer. Bevor die Gruppe auseinandergeht, darf sich jeder freiwillig einen Baum aussuchen und zum Abschied umarmen.
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