Grenzkontrollen verschärft
Polizei setzt auch im Bezirk auf verstärkte Kontrollen gegen das Schlepperwesen im Grenzraum.
SCHATTENDORF. Die jüngsten Ereignisse in der Flüchtlingskrise und das Flüchtlingsdrama auf der A4 bei Nickelsdorf mit 71 Toten sind Anlassfall dafür, dass verstärkte Kontrollen im Grenzraum zur Bekämpfung der Schlepperkriminalität durchgeführt werden.
Bundesheer hilft mit
Um diese durchzuführen, wurden zur Unterstützung Exekutivbeamte aus anderen Bundesländern herangezogen. Außerdem hat Verteidigungsminister Gerald Klug insgesamt 500 Assistenzsoldaten des österreichischen Bundesheeres zur Verfügung gestellt.
Unterstützung aus Bezirken
Auch im Bezirk Mattersburg, in Schattendorf, werden seither zusätzliche Exekutivbeamte dafür eingesetzt um von Ungarn kommende verdächtige Fahrzeuge anzuhalten und zu kontrollieren. „Mit unserem aktuellen Personalstand von rund acht Bediensteten auf der Polizeidienststelle Schattendorf wäre diese zusätzliche Aufgabe nur schwer zu bewältigen. Deshalb sind nun auch bei uns regelmäßig Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bezirken im Einsatz“, erklärt Postenkommandant-Stellvertreter Hannes Schneeberger.
„Richtiger Schritt gesetzt“
SP-Bezirksvorsitzender Christian Illedits begrüßt diese Maßnahme: „Aus meiner Sicht wurde dieser Schritt richtig, aber leider viel zu spät gesetzt. Durch einen früheren Einsatz von zusätzlichen Beamten und dem österreichischen Bundesheer hätte man viel rascher und effektiver arbeiten können“, so Illedits.
„Keine Schlepperroute“
Bei den stichprobenartigen Kontrollen am Grenzübergang Schattendorf wird besonderes Augenmerk auf Kleinbusse und Transporter gelegt. „Diese anlassbezogenen Kontrollen werden in unregelmäßigen Abständen durchgeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es, Schleppern das Handwerk legen“, erläutert Schneeberger, der zur Situation in der Grenzregion um Schattendorf weiter festhält: „Aktuell dürfte die Grenzverbindungsstraße zwischen Agendorf und Schattendorf keine Schleppertransitroute darstellen. Wir konnten bis dato keinen Schlepper aufgreifen. Die Lage kann sich aber rasch ändern, da Schlepper sehr rasch auf neue Situationen reagieren“.
„Maßnahmen völlig richtig“
Auch seitens der Marktgemeinde Schattendorf werden die neuen Maßnahmen im Umgang mit der aktuellen Situation wohlwollend zur Kenntnis genommen. „Schlepper sind schlichtweg kriminelle und keine Fluchthelfer! Damit sich Ereignisse wie auf der A4 bei Nickelsdorf nicht wiederholen und die Schlepperkriminalität effektiv bekämpft werden können, sehe ich die gesetzten Maßnahmen als logischen und richtigen Schritt“, bekräftigt Schattendorfs Vizebürgermeister Thomas Hoffmann.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.