Kirche beschreitet neuen Weg
Mit Schaffung von Seelsorgeräumen will man näher beim Menschen sein
BEZIRK. „Neuer Pastoraler Weg“ – das ist der Titel jenes Prozesses, den die Diözese Eisenstadt zur seelsorglichen Neuausrichtung im September 2013 gestartet hat. Bis zum Jahr 2025 sollen schrittweise burgenlandweit 42, im Bezirk Mattersburg fünf, neue Seelsorgeräume verwirklicht werden.
Pfarren bleiben bestehen
Pfarren und Pfarrverbände sollen ein aus Teamarbeit und Eigenverantwortung, aus aktiver Partizipation und der gegenseitigen Hilfe im seelsorglichen Dienst geknüpftes Netzwerk bilden. Dabei werden die Pfarren strukturell bestehen bleiben, einen Verkauf von Kirchen wird es nicht geben.
Mit dieser seelsorglichen Neuausrichtung reagiert die Kirche unter anderem auf sinkende Katholikenzahlen, Priestermangel aber auch fehlende finanzielle Ressourcen.
„Nicht auf biegen & brechen“
Mattersburgs Stadtpfarrer Günther Kroiss steht diesem Vorhaben positiv gegenüber, betont allerdings, dass im Bezirk derzeit kein Handlungsbedarf herrscht. „Es ist kein Konzept das auf biegen und brechen umgesetzt werden muss, sondern nur wenn personelle Veränderungen, wie Pensionierung oder Versetzungen, anstehen“, betont Kroiss.
Fingerspitzengefühl gefragt
Für den Stadtpfarrer macht es durchaus Sinn Pfarren zu Seelsorgeräumen zusammenzulegen, weil dadurch die Stärken der Mitarbeiter in einem großen Team pfarrübergreifend besser eingesetzt werden könnten. „Die Kirche wird dadurch offener und moderner und es würden sich neue Zugänge zur Bevölkerung ergeben“, so Kroiss, für den bei der Umsetzung viel Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Dekanat Mattersburg
• Mattersburg, Walbersdorf, Kleinfrauenhaid, Hirm
• Forchtenstein, Wiesen, Sieggraben
• Marz, Rohrbach, Schattendorf
• Pöttsching, Neudörfl, Bad Sauerbrunn, Krensdorf, Sigless
• Draßburg, Baumgarten
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