Interview mit Cupiditas
Von der Schul-Talentshow auf die große Bühne
Seit Mai 2022 startet die Band "Cupiditas" in Mattersburg so richtig durch. Was mit einer Talentshow in der Schule begonnen hat, brachte die vier jungen Musiker auch schon auf ganz große Bühnen ,wie die im Gasometer.
BEZIRK MATTERSBURG. Marvin, Julia, Michi und Jakob sind Teil der Band "Cupiditas". Neben einigen erfolgreichen Live-Auftritte vor großem Publikum haben die vier Musiker auch schon den ein oder anderen eigenen Song veröffentlicht. Ihr neuester Song heißt "Hell of a drug", ihn gibt es seit heute auf allen Streaming Plattformen zu hören. MeinBezirk hat mit Cupiditas über ihre Songs, ihre Auftritte und über die Gründung ihrer Band gesprochen.
MeinBezirk: Wie kam es zu eurer Band-Gründung? Gibt es eine besondere Geschichte dazu, wie ihr euch gefunden habt?
Cupiditas: Angefangen hat die ganze Idee einer Band damit, dass Marvin (Sänger und Rhythm-Gitarrist) und Jakob (Lead-Gitarrist) bei einer Talentshow an ihrer Schule auftreten wollten. Zwei Gitarristen reichten aber natürlich nicht aus, um einen guten Gig hinzulegen, weshalb sie sich nach einem Drummer umschauten. Den fanden sie in Julian, den Jakob von einem Musik- und Sportcamp kannte. Damit konnte man schonmal mehr anfangen. Um die Songs, die wir spielen wollten, nämlich "I bet that you look good on the dancefloor" von Arctic Monkeys und "Everlong" von Foo Fighters, gut performen zu können, brauchten wir natürlich noch einen Bassisten. Michi, den Julian von einer Musikschulband kannte, ließ sich leicht überzeugen, und schon hatten wir unsere Truppe beisammen. Es war also alles in allem relativ unkompliziert, worüber wir auch froh waren. Am 1. Mai hatten wir unsere erste Probe gemeinsam, und das ist auch unser Band-internes Startdatum für Cupiditas. Uns gibt es jetzt schon also seit mehr als anderthalb Jahren. Und bei einem Auftritt bei einer Talentshow sollte es dann auch nicht bleiben.
Wie würdet ihr eure Band beschreiben? In welche Richtung geht die Musik?
Marvin: Es ist schwer unsere Band in eine Genre-Kiste zu packen, da wir gemeinsam tatsächlich mehrere Genres in unsere Musik als Kompromiss einpacken. Ganz genau müsste man uns also als Indie-Rock-Alternative-Punk-Brit-Rock Band betiteln, da wir beim Songwriting bewusst kein bestimmtes Genre angehen. Die Themen, die wir in unseren Liedern angehen drehen sich hauptsächlich um junge Liebe, Herzschmerz und die Frage "Wo gehöre ich eigentlich hin". Meistens probiere ich unerklärlich Emotionen und Gefühle aufs Blatt niederzuschreiben, wodurch dann ein Song von uns entsteht. Unsere Zielgruppe als wären die Individuen, die sich mit unseren Liedern identifizieren können oder einfach unseren Sound mögen.
Wie läuft das ab, wenn ihr einen Song schreibt? Arbeitet ihr gemeinsam daran? Und woher kommen die Ideen dafür?
Michi: Primär verfassen wir unsere eigenen Songs. Anfänglich hatten wir noch nicht viele eigenen Stücke, weshalb wir auf Covers ausweichen mussten. Dennoch interpretieren wir diese meist in unserem eigenen Stil. In der Regel bringt jemand von uns eine kleine Idee ein, etwa ein Gitarrengriff oder eine Bassline, und wir steuern alle unseren Input bei. Man kann es sich vorstellen wie beim Puzzeln - anfangs ist wenig erkennbar, doch nach und nach wird das Gesamtbild immer klarer. Wenn das Instrumental abgeschlossen ist, verfasst Marvin den Text und somit ist der Song komplett. Unsere Ideen entsteht oft während gemeinsamen Jam-Session und durch Inspiration anderer Musik. Die textlichen Einfälle stammen von Marvin.
Ihr hattet auch schon einige erfolgreiche Live-Auftritte - Was gefällt euch daran besonders? Und habt ihr ein Ritual vor den Auftritten?
Marvin: Ich liebe Live-Shows. Es ist das Coolste, was man als Band machen kann, da man tatsächlich Face-to-Face mit den Fans ist. Das Gefühl kurz bevor man gemeinsam auf die Bühne geht, ist einmalig. Nie bekomme ich dasselbe Gefühl beim Auftreten, einen ganz komisch plötzlichen Adrenalin Schub gefolgt von Schweiß und eine Menge Glücksgefühle. Gerne trinke ich vor einer Show zwei Kaffee und mach mir mein Make-up für den Auftritt. Sonst entspannen wir uns hauptsächlich im Backstage und bereiten uns mental auf den Auftritt vor.
Michi: Die spürbare Menge an Adrenalin im Körper, die ansteckende Energie des Publikums, die Freude und zusätzliche Energie - all das macht die Live-Erfahrung einzigartig. Zusätzlich gewinnt man bei jedem Auftritt neues Wissen und sammelt wertvolle Erfahrungen.
Welche Ziele oder Pläne habt ihr für die Zukunft?
Michi: Auf jeden Fall ist ein großes Ziel ein Album herauszubringen und allgemein mehr Musik zu veröffentlichen. Auch bei großen Festivals wie zum Beispiel das Nova Rock zu spielen wäre mehr als nur ein Traum. Eine Tournee wäre auch auf der Checkliste.
Drei Fragen an jedes Bandmitglied
Dein Lieblingssong?
Michi: Neues Lied - Hund am Strand
Marvin: Everlong - Foo Fighters
Jakob: Graveless von Periphery
Julian: Seeing Red -Architects
Dein Lieblingsartist?
Marvin: Bilderbuch
Jakob: Periphery
Michi: Red Hot Chili Peppers
Julian: Volbeat
Welche Erinnerung mit der Band ist dir bisher am stärksten in Erinnerung geblieben?
Marvin: Unser Auftritt im Gasometer. Ich bin normalerweise vor Auftritten nervös, doch da war ich schon sehr aufgeregt.
Jakob: Wahrscheinlich der Moment, als wir beim Planet Festival Tour-Finale als Dritter aufgerufen wurden. Es wurde vom 12. Platz aus aufwärts aufgerufen und wir dachten spätestens beim achten Platz sind wir an der Reihe. Ich war in meinem Leben selten so glücklich und angespannt wie in diesen paar Minuten.
Michi: Auf jeden Fall der Auftritt im Gasometer. Ein Jahr vor unserem Auftritt hat Liam Gallagher, ein großes Idol von mir, auf dieser Bühne gespielt und einfach das Gefühl auf der selben Bühne wie mein Idol zu stehen ist etwas ganz besonders für mich gewesen. Aber auch die Veröffentlichung von unseren ersten Song "Regrets" war sehr besonders für mich.
Julian: Unser erster Gig im Don Bosco Gymnasium und auch der Auftritt im Gasometer.
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