Aktuelle Zahlen des AMS
1.491 Personen im Bezirk Mattersburg arbeitslos
Die RegionalMedien Burgenland und MeinBezirk.at haben mit Markus Plattner vom AMS Mattersburg über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt gesprochen.
BEZIRK MATTERSBURG. Laut aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice (AMS) waren Ende Dezember 2021 im Bezirk Mattersburg 1.491 Personen als arbeitslos vorgemerkt. Das sind 20 Prozent weniger als noch im Dezember 2020.
148 Personen befanden sich Ende Dezember 2021 außerdem in Schulungen, wie Markus Plattner, Geschäftsstellenleiter vom AMS Mattersburg, berichtet.
Zahlen massiv gesunken
"Im Vergleich zu 2020 ging die Zahl der Arbeitslosen im letzten Jahr in allen Bevölkerungsgruppen massiv zurück", so Plattner. So hätten auch wieder mehr Langzeitarbeitslose einen Job gefunden: "Ende November waren im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent und Ende Dezember sogar um 7 Prozent weniger langzeitbeschäftigungslos." Die hohe Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen bleibe jedoch weiterhin eine große Herausforderung.
Positive Entwicklung
Man könnte meinen, die Corona-Krise hätte massive Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. Doch 2021, im zweiten Corona-Jahr, zeigte sich trotz zweier Lockdowns zu Jahresbeginn und gegen Ende des Jahres "eine höchst erfreuliche" Entwicklung am österreichischen Arbeitsmarkt. Plattner: "Der Arbeitsmarkt hat sich überraschend schnell erholt, nicht zuletzt aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs. Die Wirtschaftsprognosen für das Jahr 2022 sind optimistisch. Wir gehen daher davon aus, dass die Arbeitslosenzahlen weiter schrumpfen werden, trotz drohender Omikron-Gewitterwolken am Horizont."
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel ist nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie in aller Munde. 2021 ist das Stellenangebot explodiert und Ende Dezember gab es im Burgenland fast doppelt so viele offene Stellen wie noch im Dezember 2020. Der Fachkräftemangel betrifft mittlerweile fast alle Branchen, aber "vor allem am Bau, im Handel, Tourismus und in der Warenherstellung oder auch im Gesundheitsbereich gibt es die meisten offenen Stellen", berichtet Plattner. In Mattersburg wäre die Situation ähnlich wie im restlichen Burgenland. "Die Unternehmen suchen teilweise händeringend nach qualifiziertem Personal."
Die Fachkräfteoffensive, eine gemeinsame Aktion vom Land Burgenland, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung, soll Abhilfe schaffen. Dabei wird auf gezielte Qualifizierung und Mobilisierung von Arbeitskräften gesetzt.
Optimistischer Ausblick
"Corona hat den Arbeitsmarkt weiterhin im Griff. Sollte wieder ein Lockdown kommen, wird sich das zumindest kurzfristig auch auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt auswirken. Wir werden sehen, was die nächsten Wochen bringen", sagt der AMS-Geschäftsstellenleiter. Insgesamt seien die Wirtschaftsprognosen für 2022 aber sehr gut und Plattner daher optimistisch.
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