Würdiger Abschluss eines HERO Integrationsprojektes
Volksschulkinder nicht zu unterschätzen
Weinviertel - Wien
Sehr imposant war der Abschluss eines mehrjährigen, bildnerischen Integrationskunstprojektes des niederösterreichischen Aktionskünstlers und Dipl. Lebens- und Sozialberaters Ronald Heberling, alias „Hero“ in der Klasse 4A der Volksschule „Jean Pictet“, Bischoffgasse 10, Wien 12, bei dem die „nonverbale Kommunikation“ im Vordergrund stand, da die gesamte Klasse aus Kindern besteht, deren jeweiliger Familienhintergrund aus vielen verschiedenen Nationalitäten und Kulturkreisen stammt und neuerdings sogar ein Flüchtlingsbub aus Irak in der Klasse sitzt, der noch nicht Deutsch sprechen kann, der aber sehr gute englische Sprachkenntnisse hat.
Hero dazu: „Dieses von mir entwickelte „ich bin Kunst“ - Projekt ist insofern wegweisend, weil die Entwicklung tendenziell in ganz Österreich dahingehend ist, dass es für Lehrkörper immer herausfordernder wird, in solchen Klassen sachlich zu unterrichten und das „Unterrichtspensum“ zu erreichen, weil andere Themen überwiegen. Meine Zielsetzung ist es, erstens die ausländischen Kinder zu integrieren und ein Verantwortungsbewusstsein bei den Kindern für Österreich, unsere Kultur und unsere Werte zu vermitteln, als auch, zweitens, das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse zu festigen. Je früher Integration passiert, desto besser. Die Kinder nehmen – parallel zum üblichen Unterricht - das Kunstprojekt sehr ernst und die Kinder nehmen mich als ergänzenden Gegenpart zur – meist weiblichen – Lehrkraft wahr. Dies stärkt die Lehrkraft und inzwischen kann ich mich vor Projektanfragen kaum erwehren.“
Niemand geringerer als Landesleiterin Wien, Frau Ing. Hermine Essl der Organisation „Hilfe im Eigenen Land“, kam höchstpersönlich in die Klasse, um den engagierten Kindern für Ihre stolze Leistung zu danken.
Denn im Rahmen seiner vergangenen, lebensbejahenden Vernissage „Der Letzte Tanz“ im Bestattungsunternehmen „Pernold“ in Mistelbach wurde das Kunstwerk „Herz für die Bedürftigen“, das die Kinder gemeinsam mit dem Künstler während einer gemeinsamen Vernissage im Luxushotel „Courtyard by Marriott Schönbrunn“, Direktor Peter Sterlinger, öffentlich geschaffen hatten, um insgesamt Euro 610,-- verkauft. Dieses Geld wurde zu 100% an die Organisation überwiesen.
Das Kunstwerk ist eine Assemblage, Acryl auf Holzuntergrund im Durchmesser von 60cm; inklusive schriftlicher guter Wünsche der Kinder für bedürftige Österreichische Opfer von Katastrophen.
Vielfach scheinen Volksschulkinder unterschätzt zu werden. Denn es war nicht nur faszinierend zu beobachten, wie die 24 etwa 10-jährigen Kinder Frau Essl begeistert und interessiert zuhörten, sondern auch sachliche und bedeutende Fragen stellten.
So schilderte die Landesleiterin von „Hilfe im Eigenen Land“, dass es bei der karitativen Organisation darum geht, Österreichischen Staatsbürgern im Katastrophenfall (Natur und höhere Gewalt) und bei menschlichen Katastrophen (Tod oder schwere Krankheit des Erhalters der Familie) rasch und unbürokratisch Unterstützung zukommen zu lassen.
Da die Kinder so viele Detailfragen stellten, berichtete Frau Essl von zwei konkreten Fällen.
Der erste Fall war von einem kleinen Mädchen, dass durch einen Geburtsfehler eine gewaltige Sprachschwäche zu verzeichnen hatte. Seitens „Hilfe im Eigenen Land“ wurde ein Gebärdensprachlehrer bestellt, der alle Kinder des Kindergartens in der Kunst der Fingersprache unterrichtete, damit sich die Kinder im Kindergarten erstmals unterhalten können.
Der zweite Fall, der hier exemplarisch erzählt wurde, war von einem jungen Paar mit einem 11-jährigen Sohn. Plötzlich jedoch erlitt der Vater am Arbeitsplatz einen plötzlichen Herzstillstand. Er wurde zwar reanimiert, doch er blieb ein Pflegefall der Stufe 6 oder 7. Auch dieser Familie wurde in dieser schweren Zeit eine rasche Unterstützung durch „Hilfe im Eigenen Land“ zuteil.
Zum Abschluss der Stunde wurde die Klassenlehrerin, Christine Gruber, mit dem „Hero Award Goldener Schlüssel zu deinem Herzen“ ausgezeichnet. Die begeisterten Kinder durften alle mit ihrem Namen auf der Rückseite des Awards unterzeichnen. Dieser Award wird von Heberling an Menschen vergeben, die sich – über das übliche Maß hinaus – ohne Gewinnabsichten uneigennützig für das Wohl Anderer einsetzen. Als Begründung wurde angegeben, dass Christine Gruber - exemplarisch für ihre 40 Dienstjahre als Volksschullehrerin - im Verlauf der vergangenen Jahre diese Klasse mit positiver Seele zu erfüllen verstand, was sich sichtbar und eindeutig erkennbar auf das verantwortungsbewusste Verhalten der Kinder ihrer Klasse auswirkte.
Michael Kovacs
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