Brütende Hitze für Bauarbeiter
Im Sommer gibt es bei Baustellen in Kabinen oder bei Asphaltarbeiten Temperaturen jenseits der 40 Grad.
BEZIRK. Es ist wieder Baustellensommer. Das bedeutet für die Autofahrer viele Umleitungen, aber auch enorme Hitze für Bauarbeiter. Bei den Straßenmeistereien ist man im Sommer oft mit hohen und quälenden Temperaturen konfrontiert.
"Das Mischgut zum Straßenbau kann leicht 170 Grad bekommen, da wird es schon enorm heiß nebenbei", erzählt Franz Gattinger von der Straßenmeisterei Persenbeug über die brütende Hitze auf den Sommerbaustellen. Er ist schon lange auf den Straßen des Bezirks unterwegs, um die Fahrbahnen in Schuss zu halten. Mittlerweile ist er 31 Jahre dabei. Sommer für Sommer wird es unerträglicher auf den Straßen. "Man merkt schon, dass die Hitzeperioden länger und konstanter werden. 2015 ist mir da besonders in Erinnerung geblieben", erzählt der erfahrene Arbeiter.
Flucht vor Hitze
Entfliehen kann man der Hitze am Bau nur schwer, was sich gerade auf der laufenden Baustelle in Marbach bemerkbar macht – weit und breit kein schattenspendender Baum oder Ähnliches in Sicht. Da hilft nur der Gang in den Baucontainer. "Diesen haben wir mit einem Ventilator ausgestattet. Die Arbeiter bekommen von uns Trinkwasser kostenlos zur Verfügung gestellt", erzählt Roman Schinnerl, Leiter der Straßenmeisterei in Persenbeug. Eine Hitzefrei-Regelung, wie in der Privatwirtschaft, gibt es im öffentlichen Dienst nicht. Sollte es dennoch unerträglich werden, sind kurze Pausen erlaubt: "Die Arbeiter sind denke ich alt genug, um das selbst vernünftig einschätzen zu können. Die Arbeit muss natürlich trotzdem erledigt werden."
Neben Trinkwasser werden auch noch andere Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, wie Roman Schinnerl erzählt: "Außerdem werden von uns Kopfbedeckungen, Sonnenbrillen und Sonnencreme bereitgestellt."
Das Thermometer ist in diesem Sommer noch nicht so hochgeschnellt wie in den vergangenen Jahren. Durch den vielen Regen und die damit verbundene Luftfeuchte fühlt es sich aber wärmer an.
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