Bezirk Melk
Drogendealer zu 22 Monaten Haft verurteilt
BEZIRK. „Das Urteil ist absolut in Ordnung“, erklärte Verteidiger Christian Werner nach dem Prozess gegen einen 31-jährigen Kosovaren am Landesgericht St. Pölten, der eine Garage im Bezirk Melk zum Drogenumschlagplatz umfunktioniert hatte. Für die rechtskräftigen 22 Monate Haft werde man um Aufschub ansuchen, sofern ein Sachverständiger eine Drogentherapie für geeignet erachtet, so Werner, der erfreut darüber war, dass sich aufgrund der Zeugenaussagen die ursprünglich angeklagte Drogenmenge von Staatsanwalt Thomas Korntheuer doch strafrelevant reduzierte.
Heiße Ware im Keller gelagert
Die Drogen soll der Kosovare von Sommer 2017 an häufig in Begleitung eines siebenfach einschlägig vorbestraften Mitangeklagten von einem 54-Jährigen und dessen Sohn auf Kommission erhalten haben, wobei das Suchtgift in einem BMW in Linz deponiert war. Die heiße Ware lagerte der 31-Jährige im Keller seiner Freundin, die mit kostenlosem Drogenkonsum dafür entschädigt wurde. Zum Verkauf brachte der Erstangeklagte die Drogen zu der Garage, wo sich etwa 20 Abnehmer die Klinke in die Hand gaben. Darüber hinaus gestand der 30-jährige Mitangeklagte, beim Ausladen von etwa 27 Paketen Cannabis zu je einem Kilo geholfen zu haben.
Bereits in der ersten Hauptverhandlung verurteilte Richter Slawomir Wiaderek den 30-Jährigen zu drei Jahren Haft, den 54-Jährigen zu 16 Monaten bedingt, sowie die Freundin des Dealers zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten. Auch diese Urteile sind bereits rechtskräftig. Der Sohn des 54-Jährigen befindet sich derzeit noch auf der Flucht.
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