Einbrecher-Profi protestiert gegen Strafhöhe
Ausschließlich zum Einbrechen waren zwei Rumänen im Herbst 2012 mehrmals in Österreich. Teilweise gemeinsam mit weiteren Landsleuten zogen sie quer durch mehrere Bundesländer und drangen in Wohnungen und Wohnsiedlungen unter anderem auch in Ybbs und St. Pölten ein.
Für einen Teil der Einbrüche erhielten der 27-jährige Marian C. und sein 39-jähriger Komplize im Dezember 2012 teilbedingte Haftstrafen von 15 beziehungsweise 12 Monaten. Am Landesgericht St. Pölten ging es nun um weitere 25 Einbrüche, bei denen die Rumänen Bargeld, Schmuck, Golddukaten und elektrische Geräte im Gesamtwert von rund 45.000 Euro erbeuteten. Alleine in einer Wohnung in Ybbs stahlen sie Schmuck im Wert von 13.760 Euro, ohne daran zu denken, dass es sich dabei auch um unersetzliche Erbstücke handeln könnte, wie Staatsanwältin Maria Tcholakova die rührseligen Motive der Täter entkräftete.
DNA-Treffer, Rufdatenrückerfassung, sowie Spuren von Schraubenzieher und Brecheisen, die sie zum Aufzwängen der Eingangstüren verwendeten, bevor sie die Zylinder geeigneter Wohnungstürschlösser abdrehten, waren Beweise, die ein Leugnen sinnlos machten.
Mit vier einschlägigen Vorstrafen konnte der 27-Jährige, laut Richterin Doris Wais-Pfeffer, nicht mehr auf eine bedingte Haftstrafe hoffen. Auch sein etwas weniger beteiligter Komplize, der teilweise nur Schmiere stand, wurde vor allem durch die organisierte Vorgehensweise unbedingt verurteilt. Zu 20 Monaten Zusatzstrafe gab er vorerst keine Erklärung ab, während der jüngere Wiederholungstäter gegen seine Zusatzstrafe von viereinhalb Jahren sofort Berufung gegen die Strafhöhe anmeldete. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
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