AMS
Historisch viele freie Stellen im Bezirk Melk
Starker Mitarbeiter-Mangel oder mehr als genug vorhanden: Das sagen die Firmen des Bezirks Melk sowie das AMS.
BEZIRK MELK. „Mit Ende Juni waren 816 Personen arbeitslos beim AMS Melk vorgemerkt, ein Minus von rund 31,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr“, erklärt AMS Melk-Geschäftsstellenleiter Helmut Fischer.
„Die Arbeitslosenrate im Mai 2022 mit 2,3 Prozent bedeutet de facto Vollbeschäftigung im Bezirk“, ergänzt der AMS Chef.
Gefunden und suchend
"Wir suchen nach wie vor, so wie viele andere Handwerksbetriebe, nach weiterem Personal", sagt Peter Gottwald, Geschäftsführer des gleichnamigen Elektrofachgeschäfts in Melk. "Zwar konnten wir in den letzten zwei Jahren schon viele neue Mitarbeiter gewinnen, wir würden jedoch noch mehr aufnehmen. Vor allem Lehrlinge sind bei uns ganzjährig willkommen."
Historisches Stellenangebot
Das zeigt sich auch in den Stellenangeboten beim Arbeitsmarktservice Melk. "Laut Konjunkturtest bleiben die Beschäftigungserwartungen der befragten Betriebe insgesamt weiterhin hoch. Entsprechend stark entwickeln sich auch die Stellenmeldungen der Unternehmen beim Arbeitsmarktservice. Ende Juni 2022 waren beim AMS Melk 1.022 freie Stellen gemeldet. Noch nie, außer Ende Mai 2022 (1.048 freie Stellen), – seit es EDV-Aufzeichnungen gibt (seit 1987) – waren somit mehr offene Stellen beim AMS Melk gemeldet als jetzt", so Fischer.
Niemanden zurücklassen
„Mit dem Männerberatungszentrum (MBZ Mostviertel 4.0) bieten wir Männern mit verschiedensten Problemlagen, seien es gesundheitliche Einschränkungen, finanzielle Probleme oder notwendige psychologische oder sozialpädagogische Unterstützung, ein Beratungsangebot an“, berichtet der AMS-Chef weiter. „Für Wiedereinsteigerinnen und Frauen im Allgemeinen gibt es ein ähnliches und bewährtes Beratungsangebot bereits länger.“
62 Langzeitarbeitslose
Neben offenen Stellen und gut versorgten Firmen gibt es im Bezirk Melk aber auch Langzeitarbeitslose. Und zwar 62. Eine Zahl, die jedoch immer weiter sinkt.
"Der Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit geht weiter voran und das AMS Melk gehört mit seiner Entwicklung zu den Top-Performern in Niederösterreich. Die Zahl der langzeitarbeitslosen AMS Melk-Kunden ist sowohl gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (-68,4 Prozent) als auch gegenüber dem Vorkrisenniveau 2019 (-39,2 Prozent) stark zurückgegangen", sagt Helmut Fischer.
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