Langfinger haben Kommune Petzenkirchen im Visir
PETZENKIRCHEN. Diverse Geschäftslokale und die Gemeindeämter von Wieselburg und Petzenkirchen waren Einbruchsziele einer Fünferbande. Ein 27-jähriger Kosovare aus Wien stand diesbezüglich in St. Pölten vor Gericht.
Auch Suchtgift im Spiel
Staatsanwältin Michaela Obenaus warf dem Angeklagten aber nicht nur die gewerbsmäßigen Einbrüche vor, sie legte ihm auch Suchtgifthandel, sowie den unerlaubten Umgang mit Suchtgiften zur Last. Der fünffach einschlägig vorbestrafte Mann bestritt nur eine Tat, zu allen anderen zeigte er sich umfassend geständig und kooperativ.
Ortskundiger "Aufpasser"
Bei den Einbrüchen, bei denen der Kosovare nur Aufpasserdienste geleistet haben will, erbeuteten die Täter insgesamt 1.750 Euro. Die Tatorte zeigte ihnen der 27-Jährige, da er früher in der Nähe gewohnt hatte. „Ich habe einmal 150 und einmal 200 Euro dafür bekommen“, gestand der Beschuldigte. Das Geld habe er für seinen Drogenkonsum – nahezu täglich Kokain und Cannabis – gebraucht. Damit begründete der arbeitslose Mann auch den Handel mit Cannabis, sowie die Herstellung der Droge in einer Indooranlage, die Ermittlungsbeamte sicherstellten.
"Möchte weg von Drogen"
Zunächst habe er in Wien Cannabis gekauft und davon insgesamt 1.960 Gramm um zehn beziehungsweise acht Euro pro Gramm verkauft. „Ich bin süchtig. Ich möchte unbedingt von den Drogen wegkommen“, erweiterte er den Milderungsgrund des Eigenbedarfs, den Verteidiger Lukas Kollmann neben der Kooperation seines Mandanten mit den Behörden besonders hervorhob.
Beschuldigter nimmt Urteil an
Der Schöffensenat unter der vorsitzenden Richterin Doris Wais-Pfeffer verurteilte den Kosovaren zu einer Freiheitsstrafe in der Dauer von zweieinhalb Jahren. Sowohl der Beschuldigte als auch Obernaus verzichtete auf weitere Rechtsmittel. Das Urteil ist daher rechtskräftig.
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