Geisterspiele und Co.
"Corona-Chaos" am Fußballplatz im Bezirk Melk

Schon beim Spiel des ASK Ybbs in Amaliendorf wurde gegen die Geisterspiele protestiert. | Foto: ASK Bau Pöchhacker Ybbs
  • Schon beim Spiel des ASK Ybbs in Amaliendorf wurde gegen die Geisterspiele protestiert.
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Geisterspiele, Punktestrafen und finanzielle Einbußen: schwere Zeiten für unsere Amateur-Klubs.

BEZIRK. Von einem Tag auf den anderen sollen Amateursport-Vereine ihre Spiele nicht mehr vor Zusehern austragen. So sagt es die Regelung der Landesregierung, wenn die Corona-Ampel auf Orange springt. Mittlerweile ist der Bezirk Melk schon die dritte Woche in Folge auf Orange. Für die Sportvereine, besonders im Breitensport Fußball, ein schwerer Schlag. Denn sie sind nun Opfer von Geisterspielen.

Derby wurde verschoben

Mittlerweile gibt es eine Petition gegen die Geisterspiele im Amateurfußballbereich (Stand Montag: 5.166 Unterstützer). So hat etwa der ASK Ybbs das Derby gegen SC Melk – beide haben sich darauf geeignet – verschoben, da keiner der Vereine so ein wichtiges Spiel ohne Zuschauer austragen will. Übrigens: Das Recht, Geisterspiele als Heimverein bei oranger Ampelfarbe abzusagen oder zu verschieben, hat auch der NÖ Fußballverband eingeräumt.

"Mittelpunkt des Lebens"

"Die Amateursportvereine sind der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Kommune“, erklärt SP-Bürgermeister und Sportausschussmitglied Alois Schroll seine Unterstützung der Forderung der SPÖ NÖ nach 1.500 Euro pro Geisterspiel für Sportvereine. „Die Vereine leben mit den Mitgliedern, gleichzeitig leben sie auch von ihnen", so Schroll weiter.

Ein paar Kilometer weiter – in Krummnußbaum – sieht auch sein Bürgermeisterkollege von der Volkspartei, Bernhard Kerndler, nicht sehr glücklich in die Zukunft seines Fußballklubs: "Unser Verein steht auf gesunden Füßen. Doch wenn die Geisterspiele bei Orange noch so weitergehen, wird es auch für unsere Vereine finanziell sehr schlimm." Er zeigt auch Verständnis, dass die Vereine keine Geisterspiele austragen wollen. "Es rentiert sich nicht für den Klub, der ja von den Einnahmen eines Spieles lebt", so Kerndler.

Protest gegen Punktabzug

Ein anderes Problem mit Corona hat der USC Mank. Das Derby gegen Leonhofen hätte zum damaligen Zeitpunkt noch vor Zusehern stattfinden sollen, doch hatten sie einen Verdachtsfall in ihren Reihen und sagten dieses Spiel Tage vorher offiziell beim NÖ Fußballverband ab, der es auch absagte. Ein paar Tage später kam die große Überraschung: Der Kontrollausschuss des NÖFV hat sowohl das Kampfmannschafts- als auch das Reservespiel mit 3:0 und drei Punkten für Leonhofen „aufgrund unberechtigter Spielabsage von Mank“ strafbeglaubigt. Zudem legte der NÖFV eine Rückreihung bei Punktgleichheit obendrauf. Nun haben die Manker Beschwerde eingelegt gegen dieses Urteil. "Es ist zwar kein alltägliches Mittel, auf das wir nun zurückgreifen. Aber diese Entscheidung des NÖFV und all seinen Instanzen können wir nicht auf uns sitzen lassen. Wir hoffen, dass wir mit unserer Beschwerde beim Österreichischen Fußballbund Gehör finden", so Pressesprecher Philipp Hebenstreit.

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