Bezirk Melk
"Das Dschungelcamp": Warum jetzt auch die Melker Insekten essen

laut der neuen EU-Verordnung dürfen bald Insekten in unsere Lebensmittel vermengt werden | Foto: Sarah Willingstorfer
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  • laut der neuen EU-Verordnung dürfen bald Insekten in unsere Lebensmittel vermengt werden
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Laut der neuen EU-Verordnung dürfen bald Insekten in pulverisierter oder pastenartiger Form in unsere Lebensmittel vermengt werden. Das sagen die Melker dazu.

BEZIRK MELK. "Ich finde es wichtig, dass es der Verpackung gekennzeichnet ist. So kann jeder selbst entscheiden, ob er das Produkt kaufen möchte oder nicht. In meinem Urlaub in Thailand habe ich Grillen und andere Insekten probiert. Es schaut auf den ersten Blick erschreckend aus, aber wenn es mir schmeckt, dann würde ich die Produkte kaufen", meint Fabian Sautner von der Tastedillery Melk. "Die Raupe im Alkohol ist rein eine Marketingsache, aber beim Gin gibt es das nicht und ich denke auch nicht, dass es sowas in Zukunft geben wird", erklärt Fabian Sautner. "Wenn es vom Lebensmittelinspektor freigegeben wird, kann ich mir schon vorstellen für das Marketing eine Raupe in eine Flasche Gin zu geben", fügte er hinzu.

Das sagt die Vegetarierin

"Ich bin absolut gegen das Essen von Tieren und denke nicht, dass der Verzehr von Insekten genussvoll ist", erzählt die Vegetarierin Marina Wagner. "Insekten sind genau so Lebewesen und es gibt genügend alternativen ohne, dass Sie sterben müssen. Ich finde es nicht fortschrittlich Insekten in Fleischersatzprodukte hinzuzufügen, da es viele Andere Alternativen wie Linsen oder Erbsen gibt. Und so wahrscheinlich wieder eine Massenproduktion entsteht", ergänzt Sie.

2.000 Arten essbarer Insekten

Im prinzip ist es der Punkt, dass essbare Insekten hochwertige Omega 3 Fettsäuren, Mineralstoffe, sowie viele Proteine haben. Ein wichtiger Punkt ist auf jeden Fall, dass die Produktion von Insekten klimafreundlicher sind. Sie brauchen weniger Platz als Hühner und der Treibhauseffekt ist nicht gegeben. Es ist für mich eine nachhaltige Alternative vom Fleisch, kann mir eine komplette Ablöse nicht vorstellen. Eine sehr interessante Frage ist: Wo die Insekten überhaupt herkommen. Es gibt ungefähr 2000 essbare Insekten, diese kommen aus einer kontrollierten Aufzucht und man braucht nicht befürchten, dass man irgendwelche Insekten aus Afrika bekommt. Die gezüchteten Insekten müssen den rechtlichen und hygienischen Anforderungen entsprechen. Der Hersteller muss wissenschaftliche Daten nach der „Novel-Food-Verordnung“ bringen. Ich persönlich hatte schon mal Insekten auf einem Seminar gekostet. Am Anfang war die Ekelschwelle noch sehr hoch, aber wenn man nicht weis, dass man Insekten ist schmeckt man dies nicht.

Gluten und Allergien

Für Allergiker die auf Hausstaubmilben oder Krustentiere allergisch sind, ist es sicher eine Herausforderung. Insekten werden teilweise mit glutenhaltigem Futter gefüttert. Hier kann eine Glutenunverträglichkeit zum Problem werden. Es muss natürlich alles auf der Verpackung genau gekennzeichnet werden. Das heißt nicht, dass Allergiker darauf reagieren müssen, aber dennoch sollte man auch jeden Fall aufpassen. "Die Fette und das Eiweiß der Insekten ist auf jeden Fall hochwertiger als wie beim Fleisch", erklärte Manuela Brandstetter. "Man kann Sie eher mit dem Niveau vom Fisch vergleichen, Insekten haben sehr viele Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe", fügte Sie hinzu.

Verwertung und Tierwohl

Bei der Produktion entstehen weniger Treibhausgase und für 1kg Körpermasse benötigt ein Insekt 2kg Futter. Eine Kuh benötigt im Vergleich 8kg Futter für 1 kg Körpermasse. Für das Klima und die Verwertung haben Insekten Vorteile. Bei Tieren wie Hühner, Schweine oder Kühe kann man ungefähr nur 40% verwerten. Beim Insekt im Gegenteil, kann man fast alles verwerten. Was noch stark diskutiert wird, ist das Tierwohl. Bei Schweinen, Hühnern oder Kühen merkt mann, wenn es Ihnen nicht gut geht. Ganz im Gegenteil ist das bei den Insekten. Diese können sich nicht gut äußern. Diese Thema muss auf jeden Fall noch besser untersucht werden.

laut der neuen EU-Verordnung dürfen bald Insekten in unsere Lebensmittel vermengt werden | Foto: Sarah Willingstorfer
Fabian Sautner von Tastedillery in Melk | Foto: F. Sautner

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