Bezirk Melk: Tierschützer laufen Sturm
In Loosdorf kam es zu Protesten gegen einen internationalen Jagdreise-Anbieter.
LOOSDORF. Drinnen lauscht die eine Gruppe Erläuterungen zum Thema Jagd auf Antilopen in Südafrika – draußen demonstriert die andere Gruppe, verkleidet als Tiere, dagegen. Eine Szene, die sich vergangenen Freitag nicht in der Großstadt Wien, sondern im beschaulichen Loosdorf abgespielt hat. Grund für die Aufregung: Die sechste Auflage des "Jagdreiseabends" des Veranstalters Robert Reibenwein in einem Loosdorfer Autohaus. Thomas Putzgruber von der Vereinigung "RespekTiere" findet für die speziellen "Reise-Fans" keine netten Worte: "Es handelt sich dabei nur um die Befriedigung der Tötungslust von Konsumenten."
"Jagen nicht aus Geilheit"
Dem widerspricht der anonym bleiben wollende Veranstalter auf BEZIRKSBLÄTTER-Nachfrage energisch: "Es geht nicht um die Geilheit des Jagens, sondern in erster Linie darum, fremde Flora und Fauna kennenzulernen." Außerdem würden Jäger ethische Grundsätze einhalten. Die beiden Gruppen standen sich jedenfalls unversöhnlich gegenüber, auch eine Einladung der Jäger an die Demonstranten hineinzukommen, wurde ausgeschlagen.
Sie haben zum Thema Jagdreisen eine Meinung? Dann diskutieren Sie mit:
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.