Filmklub - "Einer nach dem anderen"

Nils Dickman (Stellan Skarsgård) ist ein geachteter Bürger eines norwegischen Dorfes.
Soeben hat man ihn, den Zuwanderer aus Schweden, zum "Bürger des Jahres" gewählt. Und Nils hat auch eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Er fährt den Schneepflug und ist so verantwortlich dafür, dass sein Dorf nicht vom Rest Norwegens abgeschnitten wird, während die Winterstürme toben. Doch das beschauliche Leben von Nils wird jäh zerstört, als man seinen einzigen Sohn tot auffindet. Überdosis sagt die Polizei. Doch Nils ist überzeugt, dass sein Sohn kein Junkie war. Und bald findet er heraus, dass Ingvar von der Drogenmafia ermordet wurde – der er eher zufällig ins Visier geraten war.

Nun beginnt ein Rachefeldzug des einsilbigen Mannes, der von außen betrachtet wie eine blutige Fehde unter konkurrierenden Drogenkartellen aussieht. Nils stöbert den Mörder seines Sohnes auf und erzwingt sich in der Folge die Namen der jeweils nächsthöheren Auftraggeber bis hinauf zum Drogenboss Greven (Pål Sverre Valheim Hagen). "Der Graf" frönt abseits seiner dunklen Geschäfte einer veganen Lebensweise und versucht seinem Sohn im Volksschulalter ein normaler Vater zu sein. Nils' Aktionen führen aber letztendlich wirklich zum Bandenkrieg, in dem das serbische Kartell mit dem Paten Papa (Bruno Ganz) dem einheimischen Drogenbaron den Garaus zu machen versucht.

Zynisch, brutal und ebenso lächerlich wie bizarr ist das Geschehen. Das Nordland-Rächerdrama des norwegische Regisseurs Hans Petter Moland ist ein würdiger Nachfolger von Kultfilmen wie "Fargo" (Brüder Coen) und "Pulp Fiction" (Quentin Tarantino). Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass Moland mit Stellan Skarsgård und Bruno Ganz zwei Schauspieltitanen gewinnen konnte.
Schwarzer Humor vom Feinsten.

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