Heißes Eisen: Widerstand gegen gemeinsames Feuerwehrhaus in Melk
Die Stadt Melk würde gerne ihre Feuerwehren unter einem Dach vereinen. Doch das wollen nicht alle.
Seit rund 40 Jahren ist Spielberg-Pielach Katastralgemeinde von Melk. In beiden Orten gibt es eine Feuerwehrniederlassung.
„Zwei unabhängige Feuerwehren an einem Standort“, so lautet nun die Idee von Melks Bürgermeister Thomas Widrich, mit der er bei der Jahreshauptversammlung aufhorchen ließ. Der Bau eines neuen Hauses für Melk sei ohnehin geplant. Das alte muss dem Löwenpark weichen.
Als möglicher neuer Standort wird das Telekomgebäude gegenüber der Rot Kreuz-Stelle in Melk angedacht. Widrich argumentiert sein Vorhaben folgendermaßen: „Ich muss dafür Sorge tragen, dass das Feuerwehrwesen bewältigt werden kann. Einfacher ginge es, wenn man die Kräfte an einem Standort bündelt. So könnte man Synergien nutzen.“
Zwingen könne er die Feuerwehrleute nicht zum Übersiedeln. Als Konsequenz der Verlegung in die Spielberger Straße müsse der Einsatzbereich allerdings für beide überdacht werden.
Der Kommandant in Spielberg-Pielach, Friedrich Bitsch, kann dem nichts Positives abgewinnen und insistiert auf die Beibehaltung der bestehenden Struktur und sieht vor allem Nachteile für die Bevölkerung in Spielberg-Pielach, für die die Freiwilligentätigkeit im Ort eine gut funktionierende Größe darstellt. „Die Orte Spielberg und Pielach wachsen und da kann es auch vermehrt zu Einsätzen kommen. Viele Einsatzkräfte wohnen in unmittelbarer Nähe, so liegt die Anfahrtszeit zum Feuerwehrhaus jetzt bei cirka zwei Minuten, die würde sich dann verdreifachen.“
Rot und Pink unisono dagegen
Vertreter beider Fraktionen sprechen sich für das Weiterbestehen beider Standorte aus. Während Rot vor allem die mangelhafte Planung des Löwenpark-Projekts kritisiert, die mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses Hand in Hand geht, hebt das Forum Melk die Notwendigkeit der Erhaltung kleiner und schlagkräftiger Einheiten hervor.
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