Theater in Falkenstein: Immer entlang der "Yellow Line"
FALKENSTEIN. Die Theatergruppe "Die Perspektive" präsentierte nach 2 Jahren coronabedingter Pause das Stück "Yellow Line" – eine satirische Komödie von Juli Zeh und Charlotte Roos – im Festsaal. "Damit wurde ein kräftiges Lebenszeichen für die Kultur im Weinviertel gesetzt", freut sich Landtagspräsident Karl Wilfing. Und die Thematik des von Harald Reichart inszenierten Stücks könnte aktueller nicht sein: "Es ist ein Stück, das gerade jetzt intensive Diskussion bietet." Unter den Premieren-Gästen war auch Landtagsabgeordneter Manfred Schulz, unter den Schauspielern Bürgermeister Leopold Richter.
Weitere Vorstellungen
Sa, 02. April 2022, 19:30 Uhr
So, 03. April 2022, 17:00 Uhr
Sa, 09. April 2022, 15 Uhr und 19.30 Uhr
So, 10. April 2022, 17:00 Uhr
Karten gibts online unter diesem Link
Über das Stück
"Eine gelbe Linie! Am Boden! Die können Sie überall hin malen!" Eine Linie wird zur Grenze. Eine Grenze, die, wo immer sie einschließt, auch ausschließt. Eingeschlossene wie Ausgeschlossene wollen die Grenze überwinden. Vielen ist die Grenze einfach egal.
Dieses "egal" wird zu Pauls Problem. Die Yellow Lines, willkürliche, von Menschen definierte Grenzen, die eben überall hingemalt werden können, lassen ihn als Ein- wie Ausgeschlossenen immer wütender werden. Gleichzeitig lässt sich Helene, seine Freundin und Kunstaktivisitin, zugunsten des Nahen Ostens versteigern, ein schiffbrüchiger Fischer ist einem Frontex-Grenzschutzbeamten ausgesetzt und eine entlaufene Kuh versetzt das Land in Aufruhr.
Das Bühnenstück Yellow Line von Juli Zeh und Charlotte Roose macht die vielen Grenzen sichtbar, die der Staat um die Gesellschaft zieht.
Mit einem humorvollen, augenzwinkernden und "maskenhaften" Blick auf die Corona-Pandemie sowie einen kritischen Blick auf die europäische Flüchtlingspolitik beleuchtet die Theatergruppe Die Perspektive die Frage, wie viel Freiheit wir opfern, um in Sicherheit leben zu können.
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