Lockdown, die Fünfte
90 Prozent der BORG Schüler kommen trotzdem
BEZIRK MISTELBACH. BEZIRK MISTELBACH. Mittlerweile hat man im Umgang mit Lockdowns bereits eine gewisse Routine entwickelt. Die Aufregung von Lockdown 1, dass hier etwas völlig Neues auf uns zukommt, ist verflogen. Man richtet sich ein auf einen ruhigen Advent.
Für Ungewissheit und sehr viel Interpretationsspielraum sorgte allerdings die Regelung – beziehungsweise Nichtregelung – im Schulbereich. Es war der dezidierte Wille des Bildungsministers die Schulen offen zu halten. Nur hingehen soll man bitte nicht.
Isabella Zins, Direktorin im BORG Mistelbach und Sprecherin aller AHS-Direktoren, kann mit dem Erlass leben. Je nach Einstufung des Infektionsrisikos werden die Direktoren mit ihren Teams entscheiden, ob man mehr auf Präsenzunterricht oder Distance Learning setzt. Im Ö1 Interview beteuert sie, dass die Schulen – trotz fast doppelt so hohen Ansteckungsraten bei den unter 14-Jährigen im Vergleich zur restlichen Bevölkerung – ein sicherer Ort sind, dank der engmaschigen Teststrategie.
90 Prozent im Haus
Für ihr Haus haben sich 90 Prozent der Schüler für die Präsenzvariante entschieden. "Zum einen haben wir eine sehr hohe Durchimpfungsrate der Oberstufenschüler. Zum anderen hatten wir in Mistelbach bis dato keinen positiven PCR-Test in der Schule", erklärt sich BORG-Direktorin Zins die hohe Bereitschaft der Schüler zum Präsenzunterricht.
Von Hybrid-Unterricht hält sie allerdings wenig, da die Stunden von der Interaktion zwischen Schüler und Lehrer leben. "Wann es Sinn macht sich zum Beispiel mit dem Handy zuzuschalten, werden die Lehrkräfte individuell entscheiden", vertraut die Direktorin auf ihr Team. Ob Schularbeiten stattfinden, werden Lehrer mit den Schülern entscheiden. "In dieser schwierigen Zeit sind aber Sozialkontakte unter den Jugendlichen wichtiger als der Lernerfolg", rät Isabella Zins zu Entschleunigung in den Schulen.
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