Leben am Limit
Aufgefressen von Fixkosten
Zehn bis 15 Prozent der Mistelbacher leben in Armut. Rund ein Drittel ist armutsgefährdet.
BEZIRK MISTELBACH. Man arbeitet und arbeitet, aber es geht sich immer weniger aus. Zunehmend mehr Familien finden mit ihrem Einkommen kein Auslangen. Was folgt, ist, dass man sich einschränkt, den Gürtel enger schnallt. Sprich, es folgt der Rückzug aus dem öffentlichen Leben. „Die meisten Familien ziehen sich dann zurück, um ihre Armut nicht öffentlich zur Schau zu stellen. Das heißt, die Leute halten sich fast nur mehr zu Hause auf und das belastet meistens auch die Psyche“, weiß Hans Hager, Mistelbachs Volkshilfe-Obmann.
Essen gehen, Kinobesuch oder vielleicht gar in den Urlaub zu fahren ist nicht mehr möglich. „Das ist ein Teufelskreis. Nicht mehr dazuzugehören. Am meisten betroffen sind leider die Kinder. Armutsgefährdet sind in unserem Bezirk sicher ein Drittel. Und in Armut leben rund 10-15 Prozent“, kennt Hager die Zahlen.
Wie hilft die Volkshilfe
"Wir haben die österreichweite Armutshilfe. Nach Überprüfung des Einkommens – hier gelten die EU-SILC Richtlinien – können wir schnell und unbürokratisch mit bis zu 1.000 Euro helfen", streckt Volkshilfe Obmann seine Hand aus.
Bei drastischen Ereignissen und Schicksalsschlägen kann die Summe auch über 1.000 Euro ausfallen, hier greift man bei der Volkshilfe auf den hauseigenen Löwenherzfonds zurück.
Kinderarmut
Besonders der Kampf gegen Kinderarmut liegt der Volkshilfe am Herzen. Hier werden technische Ausstattungen, Betreuungskosten, Unterrichtsmaterialien, schulische wie außerschulische Kurse, Nachhilfe und Mobilitätskosten gefördert. Auch bei medizinischen Ausgaben für Kinder hilft die Volkshilfe.
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