Schönste Gärten im Weinviertel
Bewertungsfreier Raum unter Bäumen
Frei nach dem Motto, dass schöpferisches Tun uns allen in die Wiege gelegt ist, entstand in Nodendorf ein "Grünes Atelier".
NODENDORF. "Meinen Garten zu einer Oase der Kreativität unter Baumkronen zu machen wurde mir immer wichtiger. So auch mein Wunsch, mit naturnahen Arbeitsmitteln eine Verschränkung zwischen Kunst, Natur und dem Menschen herzustellen. Abgesehen davon war der Garten für meine Familie und mich ohnedies zu groß", schildert Cornelia Felkel-Ederer mit einem Augenzwinkern.
Versteckt und kaum sichtbar breitet sich das Areal von Felkel-Ederer aus. Aufgeteilt in verschiedene Räumen, die kreativ genutzt werden, bietet sie Menschen eine Möglichkeit den Ausgangspunkt ihrer kreativen Ader zu finden.
Und wo funktioniert sowas besser, als in einem schattigen Garten, mitten im Weinviertel?
"Bei mir wird geplaudert, entwickelt, gezeichnet, gemalt, getöpfert und gefilzt. Es wird so lange herumprobiert, bis man zu einem Ergebnis kommt, das glücklich macht und damit das Gefühl vermittelt etwas geschaffen zu haben", beschreibt Felkel-Ederer ihre Beweggründe, ihren Garten zu öffnen.
Das Kind als Vorbild
An diesem Beispiel wird einmal mehr gezeigt, wie vielfältig die Nutzung des eigenen Grünraumes sein kann. Bevor das "Grüne Atelier" entstand, ist Cornelia Felkel-Ederer der Ursprungskreativität des Menschen auf den Grund gegangen. Einer Eigenschaft, die neben der Freude sich auszudrücken, die in jedem schlummert und vom Zeitalter der Reizüberflutung und dem laufenden Druck beurteilt zu werden, abgelöst wurde.
"Diesen bewertungsfreien Raum, den ich auch für mich selbst beanspruche, versuche ich auch jedem anderen Menschen einzuräumen, der mitmachen will", so Felkel-Ederer.
"Man stellt sich laufend der Einschätzungen anderer, wird dadurch zögerlich und das Selbstvertrauen nimmt ab. Es ist das Ziel, die Leichtigkeit und Spontanität der Kindheit wieder zurück zu erlangen. Eine Rückgewinnung des natürlichen Kreativitätsflusses, dem Kinder, so lange sie jung sind, selbstverständlich und instinktiv nachgehen", so die Pädagogin.
Zur Person
Cornelia Felkel-Ederer fühlt sich überall daheim. In Wien geboren und aufgewachsen, zog es sie nach Deutschland, von da ins Waldviertel, bis sie schlussendlich in Nodendorf ihre Zelte aufgeschlagen hat. Nach ihrem Studium der Pädagogik, kombiniert mit Sonder- und Heilpädagogik an der Uni Wien, hat Felkel-Ederer den Masterlehrgang in Kunsttherapie an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin abgeschlossen. Im Laufe ihres Lebens war sie in verschiedensten sozialen Bereichen tätig. Ihre Zeit in einem süddeutschen Waldkindergarten jedoch, hat sie besonders geprägt, genauso wie ihrer Erfahrungen als Kunsttherapeutin.
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