Chancen und Herausforderungen für die Region
Demographische Veränderungen erfordern Weitsicht. Die 57 Mitgliedsgemeinden der LEADER Region Weinviertel beteiligen sich am Demographie-Check und bekommen einen Einblick in die zukünftige Entwicklung der Region.
In einem der letzten Projekte der auslaufenden LEADER-Periode 2007-2013 wagt die LEADER Region Weinviertel Ost einen Blick in die Zukunft. Im Stadtsaal Mistelbach wurde nun eine erste Zwischenbilanz des Demographie-Checks präsentiert.
Im Auftrag der LEADER Region Weinviertel Ost erhebt das Beratungsunternehmen mecca consulting Chancen und Herausforderungen, die der demographische Wandel – die Bevölkerungsentwicklung – für die 57 Mitgliedsgemeinden der LEADER Region mit sich bringt.
„Der demographische Wandel betrifft uns alle. Wir werden immer älter, Lebensstile und Bedürfnisse werden bunter, gleichzeitig fühlen wir uns jünger“, erläuterte Hannes Schaffer, der mit seinem Team die Daten und Fakten erhebt.
Der Demographie-Check richtet sich an regionale Wirtschafts- und Tourismusbetriebe, die Gemeinden, Institutionen und Bürger der Region. Das Projekt läuft in drei Schritten ab: Statusanalyse, Branchen-Check Wirtschaft und Tourismus, Strategie- und Maßnahmenplanung.
Erste Ergebnisse befassen sich mit der Bevölkerungsentwicklung und bestätigen bekannte Fakten: Die Städte wachsen, das Land dünnt aus. Junge Männer und Frauen wandern in den Süden, in die Ballungsräume, ab. Der Norden hat mit Überalterung zu kämpfen.
In einer umfangreichen Betriebsbefragung werden Altersstruktur, Unternehmensbindung, Problembereiche, Zielgruppe 55+, Regionsidentifikation erhoben. 62 Prozent der bisher Befragten sehen in den nächsten 10, 20 Jahren Problembereiche oder Herausforderungen auf den Betrieb zukommen. Die erfragten gesetzten Maßnahmen machen deutlich, dass die Entwicklung altersgerechter Produkte und Dienstleistungen noch nicht offensiv umgesetzt wird.
"50+ ist der einzig wachsende Markt den wir haben. Diese Generation hat das Geld und die Bereitschaft, es auszugeben. Diese Chance müsse man nützen“, sagte Schaffer und fasst zusammen: neue Marktmacht der Generation 50+, steigende Fitness und Gesundheitsnachfrage der Generation der Junggebliebenen, Chancen im Tourismus durch Ballungsraum Wien, Qualität sticht Preis.
Bis Mitte Juni läuft noch die Betriebsbefragung, weiters werden Gesprächsrunden zu den Themen „Gemeinden & Soziale Infrastruktur“, „Tourismus“, „Wirtschaft“ und ein Szenarioworkshop abgehalten, um Wünsche sowie den Unterstützungsbedarf zu erheben und um zu erfragen, welche Projekte umgesetzt werden sollen. Abschließend wird ein Strategie- und Maßnahmenkatalog erarbeitet und im November präsentiert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.