Neuerwerb
Habsburgs Futterkisten im Kutschenmuseum Laa
LAA. Wenn Dinge ihre Geschichte erzählen könnten, ließe sich so manches Geheimnis lüften. So zum Beispiel jenes der neuesten Erwerbung des Kutschenmuseums in Laa. Über Vermittlung von Gärtnermeister Schmidl aus Gaubitsch konnte Museumsleiter Wolfgang Satzer eine drei Meter lange und je 90 Zentimeter breite und hohe Futterkiste aus habsburgischem Besitz erwerben. Ihre Größe erklärt sich, wenn man erfährt, dass adelige Herrschaften, wenn sie verreisten, bestes Futter für ihre wertvollen Pferde in einer solchen Kiste mitführten.
Wahrscheinlich gab es dafür einen eigenen Transportwagen, denn in einer edlen Kutsche hätte sie sicherlich keinen Platz gefunden. Dass dies üblich war, hatte bis vor kurzem nicht einmal Direktor Satzer gewusst, der als „Herr über fast 90 Kutschen und Schlitten“ sicher ein Fachmann auf diesem Gebiet gilt. Diese Rarität ist nicht so repräsentativ wie eine edle Kalesche, aber wahrscheinlich von großer kulturhistorischer Bedeutung – viele ihrer Art sind sicherlich längst entsorgt worden. Zu besichtigen ist das Reiseutensil im angenehm kühlen Kutschenmuseum in Laa an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr).
Tipp: Führung jeden 1. Sonntag im Monat um 14:30 (Gruppen gegen Voranmeldung ganzjährig).
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