Wildtiere & Verkehr
Patzmannsdorfer Jäger verhindern Wildunfälle
In Niederösterreich kommt es etwa alle 18 Minuten zu einem Unfall mit einem Wildtier. In Wildwechselzonen gilt es besonders achtsam zu sein und die Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.
PATZMANNSDORF. "Kein Jäger will ein angefahrenes Tier töten", weiß der Patzmannsdorfer Jagdleiter Alois Böck. Doch kommt es zu einem Wildunfall, wird ein Waidmann gerufen, um das Tierleid zu beenden. 13 Rehe waren es zuletzt auf einer Strecke von nur drei Kilometern. Glücklicherweise kamen keine Menschen zu Schaden.
Nichts desto trotz waren es diese Vorfälle, die die Überzeugung reifen ließen, aktiv zu werden.
Die Boku (Universität für Bodenkultur) rief 2008 das Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit“ ins Leben. Dabei werden Straßenabschnitte im Sinne des Tier- und Artenschutzes, sowie zur Vermeidung von oft lebensgefährlichen Unfällen auch für Menschen gesichert.
Die Patzmannsdorfer Jäger montierten an zwei Straßenabschnitten der L 20 und L 35 Reflektoren. Die Kosten werden je zu einem Drittel von Sponsoren, dem Land Niederösterreich und der Jägerschaft selbst getragen. "Die Thematik 'Wildtiere und Verkehr' ist jedoch weder ausschließlich der Jagd und dem Straßendienst anzulasten – es ist ein gesellschaftspolitisches Thema", unterstreicht Wolfgang Steiner von der Boku das Engagement der Jägerschaft für die öffentliche Sicherheit in diesem Bereich.
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