Nachbarschaftsstreit in Wilfersdorf
Pfau mit Au
Die gellenden Schreie in den frühen Morgen- und Abendstunden sind in Wilfersdorf mittlerweile gut bekannt.
WILFERSDORF. Für manche sind Pfaue majestätische Tiere. Auf so manchen barocken Höfen hielt man sie zur Zierde. Bei so manchem Wilfersdorfer rufen sie aber alles andere als Freude oder Verzückung hervor.
Die schrillen Schreie der fünf Exemplare im Herzen des Ortes sind weithin zu hören, ihr freiheitsliebender Drang zur Wanderschaft ist ortsbekannt. Vor allem Familie Döltl, die in direkter Nachbarschaft zu den fünf Pfauen lebt, leidet unter deren regelmäßigen Besuchen. "Sie zertrampeln und fressen die Blumen und hinterlassen ihre Ausscheidungen auf der Terrasse. Wenn man sie vertreibt, sind sie in kürzester Zeit wieder da", klagt Anton Döltl sein Leid.
Alles korrekt
Kontrollen der Gemeinde als Baubehörde sowie der Amtstierärztin bescheinigen eine einwandfreie artgerechte Haltung der Tiere. Bürgermeister Josef Tatzber sind die Hände gebunden, auch wenn er eingestehen muss, dass sich bereits mehrere Anrainer über den Lärm beschwert hätten.
Aktiv vertreiben
Die Halterin der Tiere, Evelyn Kronberger, zeigt zwar Verständnis für das Ungemach ihrer Nachbarn, doch ihr seien die Hände gebunden: "Die Tiere sind so scheu, sie lassen sich nicht einfangen." Dreien habe sie bereits die Flügel gestutzt, doch an zwei käme sie selbst nicht heran. Abgesehen davon wachsen die Federn in einem halben Jahr wieder nach.
Sie selbst hat bereits an die 5.000 Euro in Netze investiert, um die Tiere auf ihrem Grundstück zu halten, doch finden sie immer wieder ein Schlupfloch. Evelyn Kronberger rät ihren Nachbarn: "Sie kommen immer wieder dorthin, wo sie sich wohlfühlen. Ich rate, sie aktiv mit einem Besen oder so zu vertreiben.".
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