Wolfpassing & Mistelbach
Weinviertler Bauerngarten und der englische Stil
Weinviertlertler Bauerngarten und Schaugarten Am Pulverturm als „Schaugärten des Jahres 2023“ prämiert
WOLFPASSING/MISTELBACH. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Das Gartenland Niederösterreich lebt von seiner Vielfalt an Gärten sowie den Schaugärtnerinnen und Schaugärtnern, die ihre Grünoasen mit Leidenschaft, Ausdauer und Liebe gestalten und pflegen, diese für die breite Öffentlichkeit zugänglich machen und unseren Landsleuten zeigen, welche Möglichkeiten ein ökologisch gepflegter Naturgarten bietet.“
Gärtnerische Pflege
Zum zweiten Mal waren die Besucherinnen und Besucher von Niederösterreichs 97 „Natur im Garten“ Schaugärten in der vergangenen Gartensaison 2023 aufgerufen, einen Schaugarten des Jahres zu wählen. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf ausgewogene gärtnerische Pflege und Natürlichkeit, Vermittlungsmöglichkeiten, Vorbildwirkung und praktische Anwendbarkeit von Ideen für den eigenen Garten, Balkon oder die Terrasse gelegt. In fünf Kategorien konnte so jeweils ein Sieger ermittelt werden – im Zuge des Festakts anlässlich 25 Jahre „Natur im Garten“ kürte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nun die „Schaugärten des Jahres 2023“.
Hingebungsvolle Gartler
Die Kategorie „Schaugärten“ entschied der Wein4tler Bauerngarten in Wolfpassing an der Hochleithen im Bezirk Mistelbach für sich. Seit vielen Jahren hegen und pflegen Brigitte und Karl Parbus ihren Garten mit Hingabe. In dem versteckten Paradies tummeln sich neben üppiger Pflanzenvielfalt auch Hühner und Enten – über die Kellergasse und eine Streuobstwiese gelangt man dort in den Weingarten mit herrlichem Ausblick.
Der Schaugarten Am Pulverturm in Mistelbach siegte in der Kategorie „Private Schaugärten“. Dieser präsentiert sich im englischen Stil und verströmt in acht unterschiedlichen Gartenräumen Ruhe und Harmonie. Teichlandschaften, blühende Staudenbeete und ein Gemüsegarten laden zum genussvollen Entdecken mit allen Sinnen ein. Auf den Fundementen der ehemaligen Schießstätte von Mistelbach errichtete Familie Hackl ihr Paradies auf 1500 Quadratmetern. Er gliedert sich in einen natürlich gewachsenen und einen exakt geplanten Bereich. "Inspiriert von unzähligen Gartenbüchern und einigen Englandreisen sowie der „Natur im Garten“ Bewegung entstand eine eigenwillige Mischung aus etwas Englischem und ein wenig Barock mit Anlehnung an Kloster- und Cottagegärten", verrät Irmgard Hackl.
Ein Wegenetz aus alten Ziegeln und verschiedenen Hecken gliedern den Garten in acht unterschiedliche Gartenräume mit verschiedenen Farb- und Raumkonzepten. Neben den vielen Sitzplätzen gibt es einen Senkgarten mit Feuerstelle, ein viktorianisches Glashaus und ein Salettl. So zeigt der Garten durch den Reichtum an Strukturen und vielen unterschiedlichen Pflanzen zu jeder Jahreszeit ein faszinierend neues Bild.
Leitpflanzen als verbindende Elemente beider Gartenteile sind Eiben, Buchs, Funkien, Lilien, Storchschnabel und Rosen. Bewusst verwenden wir viele weiß blühende und graulaubige Pfanzen, die auch in der Dunkelheit attraktiv wirken.
In den üppigen Rosen- und Blumenbeeten darf sich vieles von selbst aussäen, was nebenbei den Arbeitsaufwand des gänzlich ökologisch gepflegten Gartens erheblich mindert, wie auch das Mulchen und Tolerieren von Beikräutern.
Ausgleich und Fitness
"Die „Gartenarbeit“ bedeutet für uns Ausgleich zum Beruf, Fitnessprogramm und Genuss mit allen Sinnen. Übrigens ist die häufigste Frage unserer Gartenbesucher, die nach dem Zeitaufwand der Gartenpflege: Im zeitigen Frühjahr planen wir eine Woche für Rückschnitt und Aufräumen ein, da wir im Herbst kein „Einwintern“ betreiben, sondern alles stehen lassen. Während der Saison reicht meistens ein halber Tag pro Woche für die notwendigsten Pflegemaßnahmen, wobei das Ziel nicht die Perfektion, sondern ein stimmiges Gesamtbild ist. Einzig im kleinen Obst- und Gemüsegarten ist eine regelmäßige Kontrolle und etwas mehr Aufwand notwendig" lacht Irmard Hackl.
Nächster Tag der offenen Tür ist Sonntag 5. Mai 2024, 14-18 Uhr
Artenschutz
„Jeder Schaugarten setzt innerhalb seiner Möglichkeiten wichtige Akzente im gartentouristischen Bereich, um Klima-, Umwelt- und Artenschutz vor der eigenen Haustüre zu leisten, Erlebnisse für die ganze Familie im Grünen zu schaffen und gestalterische Visitenkarte unserer Umweltbewegung ‚Natur im Garten‘ zu sein. Ich gratuliere den fünf Gewinner-Schaugärten und bedanke mich gleichzeitig bei allen Besucherinnen und Besuchern, die an der Befragung teilgenommen haben – dadurch können wir wichtige Schlüsse ziehen, um auch künftig ein Erlebnis für alle Sinne und alle Altersklassen in unseren Schaugärten zu schaffen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Auch in dieser Saison Schaugarten bewerten und gewinnen
Zwischen dem 10. April 2024 und dem 15. Dezember 2024 gibt es auch in der neuen Saison die Möglichkeit, ein Feedback zum Besuch in einem der Schaugärten abzugeben (www.naturimgarten.at/schaugartenbewertung-2024) und ein Essen in Rosenbauchs Restaurantgarten, Eintritte zur Silber Tour in der World of Styx sowie „Natur im Garten“ Bücherpakete zu gewinnen. Die Verlosung der Gewinne sowie die Prämierung der „Schaugärten des Jahres 2024“ erfolgen dann im Frühjahr 2025.
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