Weiterbau A5 in Tschechien
Die Nordautobahn A5 könnte nun auch auf tschechischer Seite ausgebaut werden.
ST. PÖLTEN/BEZIRK. Für die Nordautobahn könnte es doch kein Ende an der österreichischen Grenze geben. Das ist das Ergebnis eines Arbeitsgesprächs zwischen Landeshauptmann Erwin Pröll und dem Kreishauptmann Südmährens, Michael Hašek. „Im neuen Regierungsübereinkommen sind strategische Bauten, wie die R52 (Autobahn Drasenhofen–Brünn) gesetzlich verankert", erklärt der tschechische Verkehrsminister Antonin Prachar bei seinem Besuch in der Landeshauptstadt.
Pröll sprach von einer entscheidenden Phase. "Wir werden von niederösterreichischer Seite noch im heurigen Jahr mit dem Weiterbau von Schrick Richtung Poysdorf-Nord beginnen. Ab 2016 wird dann der zweite Schritt von Poysdorf-Nord bis zur Staatsgrenze in Angriff genommen. Die Variante einer zweispurigen Umfahrung von Drasenhofen bleibt allerdings.
2017: Von Wien nach Prag
"Man erwarte, mit dem Autobahnausbau im Jahr 2017 so weit zu sein, dass wir eine durchgängige Verbindung von Wien bis zur Autobahn Prag/Brünn haben“, so Pröll. Auch Kreishauptmann Hašek werde sich für die Finanzierung des Ausbaus auf tschechischer Seite starkmachen. Landesrat Karl Wilfig erklärte, dass der Naturschutzbescheid bereits erlassen wurde und der Wasserrechtsbescheid in den nächsten Wochen folgen werde. "Damit sind alle behördlichen Vorraussetzungen für den Baubeginn geschaffen", so Wilfing.
Bürgerkampf auf zwei Seiten
Trotz allem kämpfen zwei Poysdorfer Bürgerinitiativen für eine zwischenzeitliche Verbesserung der unerträglichen Lebenssituation der B7-Anrainer. Die „Bürgerinitiative für ein ruhiges, lebenswerteres Poysdorf“ und die neu geründete BI "B7-Lkw-Transit-Verkehr – Nein danke!" unter Johann Kleibl werden nicht müde, für die "Sache" zu kämpfen. Bis auf Weiteres sind jeden 1. Samstag im Monat Demos angesagt. "Durch unsere Aktionen unterstützen wir auch die Poysdorfer Initiativanträge: Nachtfahrverbot für LKW über 7,5 t und Durchfahrtsverbot/-beschränkungen für LKW über 7,5 t auf der B7.“ Die andere Verkehrs-Bürgerinitiative kämpft zwar für die gleiche Sache, sieht die Durchsetzung der Verbote aus einem anderen Blickwinkel. „Eine Autobahn kann nicht von heute auf morgen gebaut werden, das ist logisch“, sagt eine Demonstrantin. „Die Poysdorfer haben dafür Verständnis. Deshalb fordern die Mitstreiter der Bürgerinitiative 1 bis zur Fertigstellung der Autobahn eine menschliche Zwischenlösung und mehr Sachlichkeit in der Diskussion.“
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