Bezirk Mistelbach
Wenn Computer sich selbst verbessern

Isabella Zins | Foto: Zins
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Sollte der Einsatz künstlicher Intelligenz in Schulen verboten werden?

Künstliche Intelligenz nimmt in den Klassenzimmern Platz. Wie sollen Lehrer damit umgehen?

BEZIRK MISTELBACH. In Amerika hat sie die Aufnahmeprüfung zum Medizinstudium bestanden. In Österreich verwenden sie Schüler zum Schreiben ihrer Hausübungen; Lehrer zum Verbessern selbiger. Chat GBT – künstliche Intelligenz – setzt Textbausteine zu sinnvollen Sätzen und Texten zusammen. Mittlerweile offensichtlich bereits auf hohem Niveau. Ihr Wissen bezieht sie aus dem Internet und reiht auf Basis eines Algorithmus Wörter nach ihrer Wahrscheinlichkeit hintereinander. "Sie kreiert allerdings auch ihre eigenen Zitate und Fakten. Da müssen wir als Lehrer ansetzen", verrät eine Deutsch-Lehrerin.

BORG-Direktorin und Sprecherin aller Gymnasialdirektoren Österreichs, Isabella Zins, sieht sich von dieser technischen Revolution gefordert: "Wir stehen hier aber noch ganz am Anfang. Schüler haben es vereinzelt ausprobiert, aber ein flächendeckendes Phänomen ist es noch nicht. Derzeit ist die Stimmung noch recht gelassen."

Empfehlungen

Dennoch reagiert das Bildungsministerium dem Vernehmen nach in diesem Fall rasch und arbeitet aktuell Empfehlungen aus, wie Lehrkräfte mit künstlicher Intelligenz umgehen sollen. Verbieten und sich vor technischen Neuerungen zu verschließen, hat keinen Sinn. "Wir muss lernen damit umzugehen", zeigt sich die BORG- Direktorin pragmatisch und aufgeschlossen.

Zufällig steht gerade die Überarbeitung der Lehrpläne am Programm; für die Unterstufen sind diese bereits fertig, an denen für die Oberstufe wird demnächst gestartet. Den aktuellen Herausforderungen muss darin Rechnung getragen werden, um Schule zukunftsfit zu gestalten.

Kritisches Denken

Schaut man sich den Sprachunterricht – sei es Deutsch, Englisch oder eine andere lebende Fremdsprache – an, geht dieser zunehmend in die Richtung, vorgegebene Satzbausteine aneinander zu reihen. Das macht es einerseits zwar fairer Schularbeiten zu benoten, da es objektive Kriterien gibt, doch birgt es die Gefahr Kreativität nicht gerade zu fördern. Angesichts Chat GPTs muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es der Computer sogar besser kann. Isabella Zins setzt hier so an, dass Schüler insofern gefordert sind, die künstlich erstellten Texte auf ihre Richtigkeit überprüfen zu lernen und kritisch zu hinterfragen lernen. "Nimmt man den künstlich erstellten Text als Basis, so wird es die Aufgabe der Schüler sein, die Fakten zu checken und eigenständig Schlüsse ziehen zu lernen. Das Denken dürfen wir uns nicht abgewöhnen."

Praxistipps

Wer als Lehrer heute schon sicher gehen möchte, Selbstgeschriebenes aus der Klasse zu lesen, kann dafür einerseits die Schulstunden nutzen oder die Hausübungen so gestalten, dass sie eben nicht von einer künstlichen Intelligenz erledigt werden können.

Die Hausübung macht Chat GPT
Kinderfreunde feiern in Mistelbachs Stadtsaal
Isabella Zins | Foto: Zins

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