Bezirk Mistelbach
Wo unsere Gemeinden Energie sparen

- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
Weniger und effizienter: Mistelbachs Gemeinden legen Energiesparpläne für dem Winter vor.
BEZIRK MISTELBACH. Im Prinzip ist es wie bei einer Diät: Die Kalorien, die ich nicht zu mir nehme, muss ich nicht abnehmen. Die Energie, die ich nicht verbrauche, muss ich auch nicht bezahlen. Zumal uns selbige ohnehin eher knapp werden könnte.
Stromsparen
Der Gemeindebund rief nun die Kommunen auf, sich mögliche Energiesparpotenziale zu überlegen. "Als E5-Gemeinde ist das in Wolkersdorf ohnehin immer Thema", erklärt Umweltstadtrat Christian Schrefel (Grüne). Die Hausaufgaben seien gemacht, ist sich Schrefel sicher. Fuhrpark und Gebäude sind auf ihre Effizienz überprüft und optimiert. 90 Prozent der Gemeindeimmobilien werden über das Biomassekraftwerk, an dem die Stadt auch selbst beteiligt ist, beheizt. Sorgen bereitet den Wolkerdorfern eher der Betrieb des Eislaufplatzes. Ist er erstmals aufgebaut, muss man die Eisschicht halten. "Ob das bei knapp 20 Grad im Dezember sinnvoll und leistbar ist, werden wir uns überlegen müssen." Ebenfalls E-5-Gemeinde ist die Thermenstadt. In Laa erfolgt eine Abschaltung beziehungsweise Minimierung von gemeindeeigenen Effekt- und Objektbeleuchtungen im gesamten Gemeindegebiet sowie die Optimierung im Betrieb der Klimaanlagen. Vor dem Sommer wurde die Heizungsumstellung im Feuerwehrhaus Laa beschlossen. Auf dem Weg ist auch schon ein gemeindeinternes Energiepooling mit PV-Anlagen für alle gemeindeeigenen Gebäude.
Mistelbachs Bürgermeister Erich Stubenvoll will die Umstellung auf die LED-Beleuchtung auf den Straßen als Projekt vorziehen: "Damit können wir dann zu späterer Stunde auch das Licht zusätzlich dimmen." Der beliebte Eislaufplatz vor dem Rathaus wird heuer nicht aufgebaut werden. "Die Kosten dafür belaufen sich auf 10.000 Euro. Heuer muss man das mal vier rechnen", erklärt der Stadtchef, dass es auch das völlig falsche Zeichen in der aktuellen Situation wäre.
Schulen
Auch in den Schulen wird man die Energiekrise zu spüren bekommen. Zwar wurden steigende Heizkosten in den Budgets bereits berücksichtigt, doch gehen sie zu Lasten anderer Investitionen. Konkret könnte das die Anschaffung neuer Computer oder Schulschikurse betreffen, da für Zweiteres die Mehrstunden der Lehrer aus den jeweiligen Schulbudgets fließen müssen. Bildungsminister Martin Polaschek wollte das im Ö1 Mittagsjournal aber nicht so dramatisch sehen: die gestiegnenen Energiekosten wären in den Budgets bereits berücksichtigt. Für Ausflüge, die mindestens drei Übernachtungen umfassen, können Schulen beim Ministerium für Sonderförderungen ansuchen.





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