Gemeinderatswahlen 2022
Auf der Suche nach neuen Kandidaten
Für Pillichsdorfer Verhältnisse ist es ein echter Parteienschwund. Derzeit kandidieren nur zwei List fix.
PILLICHSDORF. Um in Pillichsdorf politisch aktiv zu sein, braucht es Empathie, Durchhaltevermögen und die Motivation öfters in den Wahlkampf zu ziehen als anderswo. Nach den vorgezogenen Gemeinderatswahlen 2019 wird man am 22. Mai 2022 schon wieder zur Urne schreiten. Doch anders als vor drei Jahren werden diesmal sehr viel weniger Listen zur Auswahl stehen. Aus den beiden ÖVP-Listen wird wieder eine. auch die Bürgermeisterpartei SPÖ schickt ihren Erich Trenker ins Rennen.
Ob sich die Bürgerliste MHUM zur Wahl stellt, hängt im Wesentlichen davon ab, ob man eine Einigung mit der wiedervereinten ÖVP findet. "Es könnte jemand von der MHUM auf der VP-Liste kandidieren, aber nur auf einem guten Platz", erklärt die bisherige Gemeinderätin Doris Luser-Chouker. Sie selbst schließt eine Kandidatur für die ÖVP für ihre Person aber aus. Würde aber der Listenplatz ein Gemeinderatsmandat garantieren, sieht sie die Hauptforderungen der MHUM, nach der Umsetzung des eigentlich bereits beschlossenen Gesamtkonzepts für den Ort, als gewährleistet.
Team statt Einzelkämpfer
Ob die FPÖ, die 2019 den Einzug ins Ortsparlament verpasste, auf dem Wahlzettel zu finden sein wird, ist noch unklar. "Wenn wir ein geeignetes Team formieren können, werden wir antreten. Einzelkämpfer werden wir aber keinen ins Rennen schicken", lässt Bezirksparteiobmann Michael Bernard zum aktuellen Stand wissen.
Junge Grüne gesucht
Ebenso unklar ist die Kandidatur der Grünen. Denn die Aktivisten der grünnahen Pillichsdorfer UI (Unabhängige Initiative) wollen sich nach 22 Jahren zurückziehen. Zuletzt waren sie mit Susanne Müllebner im Gemeindevorstand vertreten.
"Es sei Zeit Platz zu machen für jüngere Generationen", ließen die Pillichsdorfer in einer Aussendung wissen. Und um genau diese zu finden und für das lokale Engagement zu begeistern, wurde der Grüne Bezirkssprecher Christian Schrefel aktiv: "Ich wende mich an all jene, die mehr als nur schwarz und rot als Wahloption am Stimmzettel haben wollen." Angesichts der erfolgreichen UI-Geschichte – einst hatte man 27 Prozent – ortet Schrefel ein großes Potenzial, dass er bei der Suche durchaus erfolgreich sein wird.
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