Petition
Gerasdorfs SPÖ sammelt Unterschriften gegen Schottergrubenprojekt
Petition zur Erhaltung der Naturoase in Gerasdorf geht in die nächste Runde
GERASDORF. Für die Gerasdorfer geht es um viel. Ein knapp fünf Hektar großes Schottergrubenprojekt bedroht die Naherholungsgebiete Marchfeldkanal und Drei Anger. Gerasdorfs Politik fürchtet, wird dieses Anliegen genehmigt, könnte es einen Dominoeffekt auslösen. Denn 88 Hektar des Gemeindegebiets sind als Eignungszone zur Kiesgewinnung im niederösterreichischen Kiesleitplan nach dem Mineralrohstoffgesetz definiert.
Um dieses zu ändern, holten sich die beiden SPÖ Stadträte Michael Kramer und Robert Bachinger Unterstützung von Parteikollegen und Nationalratsabgeordneten Andreas Kollross. Sie legten eine Petition "Naturoase statt Schotterwüste" zur Verhinderung einer Schottergrube in Gerasdorf ein.„Unsere Petition soll das Wohlergehen für die Bewohner und Bewohnerinnen aus den unterschiedlichsten Gemeinden in ganz Österreich sicherstellen. Die Eignungszonen zum Abbau von Kies wurden in den 60ern festgelegt. Das Konzept ist völlig überholt und muss geändert werden.“, äußert sich der SP-Petitionssprecher Andreas Kollross kritisch.
Lebensqualität
„Die Lebensqualität der Geradorfer und Gerasdorferinnen muss langfristig und über Generationen hinweg erhalten bleiben. Der Abbau von Kies im Herzen der Gemeinde würde diese Lebensqualität zerstören. Um das zu verhindern, hat sich der Gerasdorfer Gemeinderat einstimmig gegen das eingereichte Projekt ausgesprochen.“, so der Obmann der SPÖ-Gerasdorf Michael Kramer.Zur besseren Überprüfung der bestehenden Eignungszonen und ihrer Wirkung auf bestehende und zukünftige Wohngebiete und Naturräume, werden nun Stellungnahmen für eine adäquate Änderung des Mineralrohstoffgesetz eingeholt. Währenddessen rufen Kollross und Krämer die Bevölkerung auf „die Petition zu unterstützen und ein Zeichen zum Erhalt der Lebensqualität zu setzen.“
Gerasdorfs ÖVP holte sich in dieser Angelegenheit bereits im Sommer Unterstützung ihres Nationalratsabgeordneten Andreas Minnich, der ebenfalls eine Petition einreichen wollte. Die Einigkeit im Gerasdorfer Gemeinderat aus dem Mai scheint zwar in der Sache noch gegeben, doch die Wege sind unterschiedliche.
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