Gemeinderatswahl 2020

Grüne Renaissance in Mistelbach

MISTELBACH. Die Grüne-Frontfrau Martina Pürkl gehört zur (politischen) Bühne der Bezirkshauptstadt. Zwischen 2010-15 war sie in der Wahlunion der Grünen mit der Liste aktiver Bürger im Gemeinderat.
Angesichts des grünen Wählerpotenzials  von rund elf Prozent bei der EU und Nationalratswahl sehen sich die Mistelbacher im Aufwind und wollen es diesmal als eigene Fraktion probieren. "Ich dachte mir aber es braucht eine Gruppe", erklärt Martina Pürkl, dass sich ebendiese auch im Herbst formiert hätte. Der Großteil der 80 notwenigen Unterstützungserklärungen waren bereits in einem Tag gesammelt.

Klima der Offenheit

Für die Stadt wünscht sich Martina Prükl Politik, die dem Klimaschutz dient. Neben Rad- und Fußgängerfreundlicher Mobilität bedeutet das für sie ein Umdenken in der Siedlungspolitik, konkret der Bodenversiegelung in der Stadt. Ein Herzensthema ist ihr dabei die Erhaltung der historischen Bausubstanz im Stadtkern. Für die Umgestaltung des Hauptplatzes hofft sie auf "echte Bürgerbeteiligung. Das beginnt schon bei der Terminsetzung und Einlandungspolitik". Pürkl selbst setzt im Wahlkampf auf niederschwellige Abfrage- und Partizipationsangebote bei ihrem Infostand am Freitagsmarkt.  

Schildbürgerstreich Busbahnhof

Als Schildbürgerstreich, den sie in der aktuellen Form auflösen möchte, betrachtet Martina Pürkl die Pläne zum Busbusbahnhof. "Vor 15 Jahren wurde bereits ein Busbahnhof beim Bahnhof gebaut. Da die Busse aber weiterhin am Hauptplatz hielten, wurde die Fläche zum Parkplatz umfunktioniert." Die Grüne ist überzeugt, die bestehende Infrastruktur mit einem weiteren Zugang zum Bahnhof attraktivieren zu können. "Das wäre billiger und es müssten keine Bäume gefällt werden."

Grüne Gruppen

Fix bei der Gemeinderatswahl antreten wollen die Ortsgruppen in Großengersdorf, Kreuttal, Kreuzstetten, Ladendorf, Mistelbach und Ulrichskirchen-Schleinbach. Neu formiert haben sich die Grünen in Großebernsdorf.