Gaubitsch
Klares Nein zu Windkraft
Mit 57 Prozent fiel die Entscheidung der Gaubitscher deutlich gegen Windkraft aus.
GAUBITSCH. Sechs Windräder der 7 Megawatt-Klasse hätten es werden sollen, die das Weinviertler Unternehmen Windkraft Simonsfeld gemeinsam mit EVN Naturkraft und ImWind in der dafür vom Land vorgesehenen Zone südwestlich von Gaubitsch errichten wollte. Der Jahresbedarf von mehr als 20.000 Haushalten hätte damit umweltschonend produziert werden können.
Bürgermeister Franz Popp, der sich auch persönlich stark für das Projekt eingesetzt hat, hat zwar mit einem knappen Ergebnis gerechnet, aber eher pro Windkraft. "Vielleicht wäre ein anderer Standort, der nicht am höchsten Punkt des Ortes liegt, leichter für die Bevölkerung zu akzeptieren gewesen" analysiert er das Ergebnis. Deshalb ist sein nächster Schritt beim Land um die Aufhebung der Windkraftzone in Gaubitsch anzusuchen.
Ruhige Stimmung
Die Stimmung im Ort sei ruhig gewesen, resümiert Popp. Auch das Feedback, das man den Mitarbeitern von Simonsfeld gegeben hatte bei Infoveranstaltungen und Hausbesuchen, deutete nicht auf die deutliche Ablehnung hin.
Die Projektwerber zeigen sich enttäuscht, dass man trotz Angebote wie einem "Windkraftbonus" für jeden Gaubitscher Haushalt nicht durchgekommen ist: „Leider ist immer noch nicht überall angekommen, dass es bald keine schützenswerte Natur mehr geben wird, wenn wir die Energiewende nicht schaffen. Wenn wir unsere Energieversorgung wieder stärker in die eigene Hand nehmen wollen, unsere Versorgungssicherheit stärken und die Klimakatastrophe bremsen wollen, dann kommt es jetzt auf jedes Wind- und Sonnenkraftwerk an, insbesondere wenn man an die hohen Strompreise und deren Auswirkungen auf die Inflation denkt. Deshalb ist es besonders schade, dass aktuell die geplanten Anlagen in Gaubitsch bei der Abstimmung keine Mehrheit gefunden haben. Wir nehmen diese Entscheidung zur Kenntnis und wenden uns Gemeinden zu, die die Notwendigkeit für den weiteren Ausbau erkannt haben und geschlossen hinter den erneuerbaren Energien und damit für den Klimaschutz stehen. Wir werden uns weiterhin für die Energiewende einsetzen und gezielte Überzeugungsarbeit leisten,“ so die Windkraftunternehmen.
Ablehnung gestiegen
Schon 2014 wurde die Bevölkerung zum Thema Windenergie auf Gemeindegebiet befragt. Damals ging die Entscheidung knapp gegen Windenergie aus. 289 Personen stimmten für und 306 gegen den Windpark. Damals waren es 51,4 Prozent der Bevölkerung.
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