I B M
Mistelbachs Rat der Weisen
MISTELBACH. Raunzen liegt ihnen nicht. Sie wollen gestalten und verändern. I B M, das sind die Interessierten Bürger Mistelbach, wollen Lösungen aufzeigen, für Probleme die offensichtlich sind. "Wir sind eine lose, politisch unabhängige Gruppe" erklären die Sprecher Heinz Kurka, Günther Knopf und Alfred Weidlich. Als alt eingesessene Mistelbacher liegt ihnen die Stadt am Herzen: "Wir kümmern uns nicht um jeden Sandhaufen, sondern um große Projekte und da wollen wir den Bürgermeister unterstützen."
Laborambulanz
Drei dieser großen Projekte – alle samt aus dem Bereich Gesundheit – haben sie bereits definiert. Zum einen fordern sie die Wiedereröffnung der Laborambulanz in Mistelbach. Während der Pandemie wurde selbige geschlossen, aber danach nicht wieder aufgesperrt. "Dabei haben wir es aus dem Juni 2021 von der Landesgesundgeitsagentur (LGA) sogar schriftlich, dass wieder geöffnet wird", ärgert sich Mistelbachs Altbürgermeister Alfred Weidlich darüber, dass Zusagen, die er teils selbst mitverhandelt hatte, einfach nicht eingehalten werden.
Landarztgarantie
Ähnlich gestaltet sich das bei der Landarztgarantie. "Zehnmal muss eine Stelle von der Krankenkasse ausgeschrieben worden sein, eine barrierefreie Ordination von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden und einen dementsprechenden Gemeinderatsbeschluss muss es dazu geben, dann wird sie schlagend", erklärt Weidlich. All das wäre in Mistelbach der Fall gewesen, nur Arzt hat man keinen bekommen.
Die dritte Baustelle liegt immer noch an der Unterversorgung der Region mit MRT-Kassenuntersuchungen. Hier unterstützt Alfred Weidlich schon lange die Bemühungen des MRT Mistelbach, betrieben von Elfriede Linhart und Silke Nowatschek, einen Kassenvertrag zu bekommen.
Lösung: Jandl-Gründe
Die Lösung für zumindest zwei dieser Probleme sieht I B M in der baulichen Nutzung der Jandl-Gründe, die dafür von der Gemeinde auch in den 1990ern angekauft wurden. Erste Gespräche mit dem gemeinnützigen Bauträger Kamptal, dort ein multifunktionales Gebäude zu errichten, wurden bereits geführt. Interesse besteht. "Es könnten dort Ordinationsräume für ein Primärversorgungzentrum mit Laborambulanz entstehen, weiters Wohnungen und eine Parkgarage. Damit wäre dann auch gleich das zentrumsnahe Parkthema erledigt", ist Günther Knopf überzeugt von einer Win-Win-Lösung.
Nun wollen sie die Zeit vor der Landtagswahl nutzen um politisch Druck aufzubauen, das Bestmögliche für Mistelbach zu erreichen.
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