Projekt Wildtiere & Verkehr in NÖ
Jägerschaft sorgt für zusätzliche Sicherheit auf NÖ Straßen
Kronberg: 50 Wildunfälle mit Rehwild wurden in den letzten 5 Jahren in Kronberg allein auf der L30 Richtung Autobahn verzeichnet. Es handelt sich hier um keine Ausnahme, denn laut Statistik sterben allein in Niederösterreich über 50.000 Wildtiere auf den Straßen. Sehr häufig hat es neben dem Verlust des wertvollen Wildbrets auch noch unnötiges Tierleid und starke Schäden an den Kraftfahrzeugen zur Folge.
Unfälle mit Wildtieren stehen auf der Tagesordnung
„Regelmäßig werde ich, vor allem in der Nachtzeit, zu Wildunfällen gerufen um das erfasste Tier zu erlösen. Gröbere Verletzungen bei den Lenkerinnen und Lenkern blieben bis jetzt zum Glück noch aus.“ - so der örtliche Jagdleiter Robert Schütz.
Projekt „Wildtiere und Verkehr Niederösterreich“
Umso größer war die Freude bei der Jagdgesellschaft Kronberg, als sie eine Zusage für das Projekt „Wildtiere und Verkehr Niederösterreich“ der Universität für Bodenkultur Wien erhielten. Seit 2008 haben Jagdreviere die Möglichkeit aufgenommen zu werden und mitzuwirken. „Ziel dieses Projekts ist es, Erfahrungswerte der Unfallprävention in der Praxis zu sammeln, durch wissenschaftliche Analysen auszuwerten und so Wildverluste maßgeblich zu verhindern.“ - erklärt Projektleiter Wolfgang Steiner.
200 Wildwarngeräte wurden montiert
Im ersten Schritt wurden bereits im April die Hotspots der Wildunfälle, nämlich die L30 und die L3102, gemeinsam mit Projektleiter Steiner und den Jägern der Jagdgesellschaft Kronberg genau inspiziert. Nach einer ausführlichen Beratung wurde nun vergangene Woche eine weitere wichtige Maßnahme gesetzt: Gemeinsam mit der Straßenmeisterei Wolkersdorf brachten die Jäger auf den genannten Straßen um die 200 Wildwarnsysteme an, um vor allem Rehe vor sich nähernden Autos zu warnen.
Zuversicht unter der Jägerschaft
Die Jäger sind zuversichtlich, denn die Reflektoren wurden in den letzten Jahren immer wieder erneuert und stets verbessert. Jetzt gilt es, sich um deren Wartung zu kümmern und alles genau zu dokumentieren - erklärt der Jagdleiter.
Kosten wurden aufgeteilt
Die Kosten für die Präventionsmaßnahmen werden zu einem Drittel vom Land übernommen, die restlichen zwei Drittel muss die Jägerschaft selbst tragen. Umso mehr freut sich die Jagdgesellschaft darüber, von ihren diversen Sponsoren finanziell unterstützt zu werden.
www.jagdbezirk-mistelbach.at
Interessenten finden laufend mehr Informationen, Fotos sowie Berichte von vergangenen und auch von anstehenden Aktivitäten der Jägerschaft innerhalb des Jagdbezirks Mistelbach auf www.jagdbezirk-mistelbach.at.
Waidmannsheil
Am Foto: Kronbergs Jäger und Mitarbeiter der Straßenmeisterei Wolkersdorf : Gerhard Ullmann, Julian Schlachtner, Robert Schütz, Andreas Fellner, Franz Schwarz, Johann Holzer, Fabian Krexner.
Foto @ Jagdgesellschaft Kronberg
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