Ein Wochenende lang Ritter und Burgfräulein sein
In Wolkersdorf rasselten die Säbel und schepperten die Kettenhemden.
Das Mittelalter fasziniert Jung und Alt, so auch heuer wieder beim 4. Ritterfest im Wolkersdorfer Schlosspark. Viele der authentisch gekleideten Besucher haben sich eingehend mit der Historie auseinandergesetzt und sind Experten auf diesem Gebiet. "Die Ritter faszinieren viele Kinder, so auch mich als ich klein war," erinnert sich Michael Tenner. "Dabei waren Ritter der niedrigste Adelsstand, denn sie dienten adeligen Herren als Beschützer, Rechtssprecher oder Turnierkämpfer. Sie mussten sich selbst um ihre Anstellung bei der Herrschaft bemühen, fiel ein Ritter in Ungnade war es oft schwierig für ihn, woanders unterzukommen."
"Natürlich waren die Ritter nicht immer nur edel, hilfreich und gut," erklärt ein weiterer Kenner der Geschichte. "Illegal eingehobene Wegzölle oder Sperren für Handelsschiffe auf der Donau waren nicht selten, um Gelder einzutreiben." Spannend sind auch die Erkenntnisse, die durch genaue Rekonstruktionen der damaligen Lebensweise zutage getreten sind. So weiß man heute, dass die schweren Schutzschilder unmöglich ständig in der Hand getragen werden konnten. Diese wurden bei längeren Märschen oder Ritten auf den Rücken geschnallt, und nur beim eigentlichen Kampf mit der Hand geführt.
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