Sexueller Missbrauch erfunden
Zwei Jugendliche freigesprochen: Kein Missbrauch einer 16-Jährigen
BEZIRK MISTELBACH/KORNEUBURG (mr). Zweifelhafte Angaben einer 16-Jährigen zum Verlauf einer alkoholschwangeren Nacht mit zwei Jugendlichen und einer weiteren jungen Frau waren Anlass, dass sich die Jugendlichen wegen sexuellen Missbrauchs der, wegen Alkoholisierung angeblich wehrlosen, 16-Jährigen verantworten mussten.
Beide gaben zu, dass es zu sexuellen Kontakten mit der im Bezirk Mistelbach wohnhaften Frau gekommen sei, dies jedoch im allseitigen Einvernehmen, wobei der Alkoholisierungsgrad weit unter der Grenze der Wehrlosigkeit gelegen sei. Dies bestätigte sodann ein gerichtsmedizinischer Sachverständiger in seinem Gutachten.
Die Verteidiger wiesen darauf hin, dass alle vier am Folgetag zu Mittag gemeinsam von der Oma des Erstangeklagten bekocht worden seien und am Nachmittag noch gemeinsam Musik gehört hätten. Missbrauchsvorwürfe seien erst aufgetaucht, als die 16-Jährige am Abend von ihrem damaligen Freund über ihren Verbleib in der letzten Nacht befragt wurde und sie sich ihm gegenüber in Widersprüche verwickelt habe.
Der Jugendschöffensenat fällte einen klaren Freispruch und ging offenbar davon aus, dass die 16-Jährige ihre Vorwürfe erst erfunden hatte, als ihr Freund am nächsten Tag wegen ihrer Lügen hellhörig wurde.
Bemerkenswert ist auch, dass bei ihrer gynäkologischen Untersuchung mikrobiologische Hinterlassenschaften eines Mannes festgestellt wurden, der unbestritten nicht an den nächtlichen Geschehnissen beteiligt war. Freispruch rechtskräftig!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.