Karl Schmidhofer

"Ich gehe das mit Herz an"

Der designierte ÖSV-Präsident stellte seine Ziele vor und hatte eine Rüge für Journalisten parat.

MURAU. Die Unklarheiten sind beseitigt, die Nebel haben sich gelichtet. Mittlerweile haben sich die beiden regulären Kandidaten Renate Götschl und Michael Walchhofer zurückgezogen und alle neun Landesverbände stehen hinter Karl Schmidhofer. Damit wird der Murauer am 19. Juni zum neuen ÖSV-Präsidenten und damit zum mächtigsten Sportfunktionär Österreichs gewählt.

Händedruck

Das wurde auch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem amtierenden Präsidenten Peter Schröcksnadel zum Ausdruck gebracht. Geworden ist daraus am Donnerstag in Wien ein amikaler Auftritt mit symbolischem Händedruck. "Wir kennen uns schon ewig. Mit dieser Entscheidung kann ich gut leben", beseitigte Schröcksnadel gleich zu Beginn alle Unklarheiten.

Keine Einflüsterer

Schmidhofer will mit dem ÖSV "weltweite Nummer 1 bleiben und gleichzeitig auch im Breitensport wachsen". Der 59-Jährige unterstrich, dass er den Verband im Team führen will und wünscht sich mehr Damen im Präsidium. In den dem ÖSV untergeordneten Gesellschaften wird Schmidhofer als Geschäftsführer fungieren. "Ich brauche keine Einflüsterer, aber gute Ideen sind immer willkommen."

Kleine Rüge

Schmidhofer wird im September sein Nationalratsmandat zurücklegen. "Ich werde das unpolitisch und zum Wohle des Sports anlegen. Ich gehe das mit Herz an", versprach Schmidhofer, der auch eine kleine Rüge parat hatte. Einige Medien hatten im Zusammenhang mit seiner Nichte Nici Schmidhofer von einer "ehemaligen Rennläuferin" geschrieben. Der Onkel stellte klar: "Nici beißt durch und will auf jeden Fall zurückkommen."