Horror in NÖ/OÖ
40 Pferde gerettet – zwei Tiere in erschütterndem Zustand

"Den Zustand der sehr ängstlichen Tiere kann ich nach der Aufnahmeuntersuchung nur als äußerst erbarmungswürdig bezeichnen", zeigt sich Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler erschüttert.  | Foto: PFOTENHILFE
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  • "Den Zustand der sehr ängstlichen Tiere kann ich nach der Aufnahmeuntersuchung nur als äußerst erbarmungswürdig bezeichnen", zeigt sich Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler erschüttert.
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Razzia in Niederösterreich: Über 40 Pferde und weitere Tiere beschlagnahmt – Tierschutzhof Pfotenhilfe im Bezirk Braunau versorgt zwei in erschütterndem Zustand

BEZIRK NEUNKIRCHEN/BEZIRK BRAUNAU. Im Bezirk Neunkirchen fand vergangenen Mittwoch eine groß angelegte Tierrettungsaktion statt: Über 40 Pferde, sechs Lamas und Alpakas sowie drei Hunde wurden von den Behörden aus einem Gestüt beschlagnahmt. Der Hintergrund: Die Betreiberin des Hofes unterlag seit Herbst des Vorjahres einem Tierhaltungsverbot, das jedoch erst seit März 2025 rechtskräftig war – aufgrund einer laufenden Beschwerde beim Landesverwaltungsgericht.

"Stark abgemagert, schwere Augenentzündungen, mit Pilz übersäte Körper, ungepflegte und stark eingerissene Hufe, Nasenausfluss, verwahrloste Zähne, Lahmheiten, ein Tumor und ein stark geschwollenes Fesselgelenk." | Foto: PFOTENHILFE
  • "Stark abgemagert, schwere Augenentzündungen, mit Pilz übersäte Körper, ungepflegte und stark eingerissene Hufe, Nasenausfluss, verwahrloste Zähne, Lahmheiten, ein Tumor und ein stark geschwollenes Fesselgelenk."
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Die Organisation dieser aufwendigen Aktion nahm mehrere Wochen in Anspruch. Zahlreiche Behörden, Tiertransporteure und Tierverwahrstellen mussten koordiniert werden, um der Vielzahl an beschlagnahmten Tieren gerecht zu werden. Zwei der Pferde wurden in den Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg gebracht – etwa 300 Kilometer vom ursprünglichen Standort entfernt.

Stark abgemagert ...

Dort bot sich dem Team ein erschütterndes Bild: „Der Zustand der beiden Pferde war schlichtweg erbarmungswürdig“, so Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe. „Beide Tiere waren stark abgemagert, litten unter schweren Augenentzündungen, Pilzbefall, eingerissenen Hufen, Nasenausfluss, verwahrlosten Zähnen, Lahmheiten und sogar einem Tumor sowie einem stark geschwollenen Fesselgelenk. Es ist unfassbar, wie man Tiere so leiden lassen kann. Wer notwendige Behandlungen unterlässt, verwirkt jegliches Recht, Tiere zu halten.“

Liebevoll wird sich nun um die verwahrlosten Pferde gekümmert. | Foto: PFOTENHILFE
  • Liebevoll wird sich nun um die verwahrlosten Pferde gekümmert.
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Seit ihrer Ankunft werden die Pferde nun intensiv betreut. Der auf Pferde spezialisierte Tierarzt Michael Wimmer aus Mattsee sowie das erfahrene Team der Pfotenhilfe leiteten sofort medizinische Maßnahmen ein. Neben einer tierärztlichen Behandlung erhalten die Tiere Heu zur freien Verfügung sowie langsam gesteigerte Mengen an Kraftfutter mit Nahrungsergänzungen.

Bei der Abholung bot sich dem Team ein schlimmes Bild. | Foto: PFOTENHILFE
  • Bei der Abholung bot sich dem Team ein schlimmes Bild.
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Sie leben jetzt in einer Offenstallhaltung mit permanenter Beobachtung und individueller Betreuung – auch um ihre Angst vor Menschen abzubauen. Als Nächstes steht ein Besuch vom Hufschmied an.

Fall weiterhin nicht abgeschlossen

Wie viele Tiere ursprünglich auf dem Gestüt lebten, ist unklar. Es wird vermutet, dass bereits vor der Razzia einige Pferde entfernt wurden, möglicherweise um einer Beschlagnahmung zu entgehen. Der Fall ist damit noch nicht abgeschlossen: Die Betreiberin des Hofes hatte bereits über Jahre hinweg behördliche Auflagen missachtet und das Tierhaltungsverbot monatelang bekämpft. Es ist daher davon auszugehen, dass sie nun auch gegen die behördliche Abnahme rechtlich vorgehen wird.

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