"Begeher" schützen 283 Wildbach-Kilometer
Ein "Wildbach-Infarkt" stellt ernsthafte Gefahren für die Bevölkerung dar. Sechs Gemeinden bauen vor.
SEMMERING/RAX. Grünschnitt, der im Bach landet, Brennholz und Siloballen in Bach-Nähe – all das kann bei einem Hochwasser in den Bach rutschen und ihn blockieren.
Bürgermeister haften
Wird ein Gerinne verstopft und die Wassermassen richten Schäden an, stecken die Köpfe der Bürgermeister in der Schlinge. Denn sie müssen laut Gesetz für intakte Bäche sorgen. Reichenaus Bgm. Hans Ledolter: "Die Bevölkerung kann mithelfen, indem sie nichts in die Bäche schmeißt. Denn das ist kontraproduktiv." Die Gemeinden Reichenau, Payerbach, Breitenstein, Semmering, Schottwien und Schwarzau/Geb. arbeiten zusammen, um derartige Verstopfungen der Wildbäche zu verhindern.
Zwei "Bach-Begeher" und einige Studenten werden ein Auge auf die Gerinne haben. Diese Begeher sind von der Behörde dazu ermächtigt, Privatgrundstücke zu betreten, um die Gerinne zu kontrollieren.
Zur Sache
Andreas Heinfellner (Payerbach) und Stefan Leitner (Reichenau) kontrollieren die 283 Bach-Kilometer. Davon liegen
90 km in Reichenau
18 km in Breitenstein
24 km in Payerbach
14 km in Semmering
11 km in Schottwien
126 km in Schwarzau/Geb.
Digitale Datensammlung
Daten der Wildbäche sollen, wie beim Baumkataster, digital erfasst werden. Ist ein Gerinne verstopft, muss der Bürgermeister Maßnahmen zur Behebung einleiten. Sind Bauwerke wie Brücken betroffen, ist die Wildbachverbauung hinzu zu ziehen.
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