Die E-Raser kommen

- <f>E-Bikes</f> sind im Kommen. Allerdings können die Zweiräder mittels Apps "auffrisiert" werden. Die Polizei kennt das Problem.
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- hochgeladen von Thomas Santrucek
25 km/h darf ein E-Bike fahren. Doch mit Apps lassen sich die E-Bikes tunen. Ein neues Problem für die Polizei.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Im Internet kursieren Videos von Elektrofahrradfahrern, die Mopeds überholen. Fake-Videos, oder tatsächlich möglich? Die Bezirksblätter hakten bei der örtlichen Intersport-Filiale in Neunkirchen nach.
Da hieß es aus der Fahrrad-Abteilung, dass der elektrische Motor das Fahrrad bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Danach schaltet er ab. "Es gibt aber E-Bikes, die können 45 km/h fahren. Dann brauchen sie aber ein rotes Taferl (Moped-Taferl – Anm. d. Red.) und der Lenker muss einen Sturzhelm wie Mopedfahrer tragen", erklärt ein Sportgeschäft-Mitarbeiter.
Tuning relativ einfach
Obwohl ein herkömmliches E-Bike vom Motor ab 25 km/h nicht mehr unterstützt wird, lässt sich diese Sicherheitssperre umgehen. Apps machen es möglich, weiß der Mechaniker eines Fahrradgeschäfts. Das ist illegal, fällt der Polizei aber augenscheinlich kaum auf.
Oberstleutnant Johann Neumüller räumte im Bezirksblätter-Gespräch ein, dass man hierfür noch keine Lösung kenne: "Noch sind uns keine getunten Fahrräder untergekommen. Dass welche fahren, können wir aber nicht ausschließen. Wenn, dann lässt sich das von uns am ehesten bei Tempomessungen feststellen."
Es könne allerdings anlassbezogen sein, dass ein Fahrrad nach einem Unfall genau untersucht werde. Wenn Sachverständige feststellen, dass das Rad aufgemotzt war, kann sich die Versicherung entschlagen und den Radfahrer muss mit Bußgeld rechnen.


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