Polizist und Rennradfahrer Josef Grabner ersucht um mehr Rücksicht.
Die Radfahrer sind kein Freiwild
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Wenn es zu einem Zusammenstoß zwischen Radfahrer und Autos kommt, ziehen die Pedalritter stets den Kürzeren. Der Polizeiinspektion Schwarzau am Steinfeld steht der Rennrad begeisterte Polizeibeamte Josef Grabner als Kommandant vor. Alleine in seinem Rayon ereigneten sich in der diesjährigen Fahrradsaison ein Unfall mit einem schwerverletzten und mit einem toten Radfahrer.
Neuerlicher Unfall am 11. Oktober
Am 11. Oktober erlitt erneut ein Rennradfahrer schwere Verletzungen. Der Unfall ereignte sich gegen 15 Uhr im Freilandgebiet von Breitenau. Ein Rennradfahrer (73) war auf der B17 in Richtung Breitenau unterwegs. Zur selben Zeit fuhr eine Frau (31) aus Wr. Neustadt mit ihrem Pkw in dieselbe Fahrtrichtung. "Aus bisher unbekannter Ursache touchierte die Pkw-Lenkerin mit ihrer rechten vorderen Fahrzeugseite den Rennradfahrer, wodurch dieser zu Sturz kam", heißt es dazu aus der Landespolizeidirektion. Josef Grabner weiß: "Der 73-Jährige wurde schwer verletzt." Er wurde in das Landesklinikum Wiener Neustadt eingeliefert. Ein, mit der Lenkerin durchgeführter Alkotest verlief negativ.
Unachtsam bis feindselig
Grabner beobachtet seit geraumer Zeit ein fragwürdiges Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer gegenüber den Radfahrern. Wenn Autolenker extrem knapp an dem radfahrenden Polizisten vorbei fahren, versucht er sie bei Kreuzungen zur Rede zu stellen.
"Manche Autofahrer geben dann an, sie hätten sich nichts dabei gedacht. Andere reagieren richtig feindselig, meinen 'selber schuld – warum fährst net am Radweg?'"
Grabner appelliert im Sinne eines unfallfreien Nebeneinanders an die Autolenker, etwas rücksichtsvoller und umsichtiger zu fahren.
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