Für Hundefutter
Inkassobüro wollte 400 Euro von Mann ohne Hund

- Der Mann erhielt eine Rechnung über Hundefutter - hat aber gar keinen Hund. (Symbolbild)
- Foto: RegionalMedien
- hochgeladen von Julia Gerold
Mit einem kuriosen Fall hatte es die Arbeiterkammer (AK) NÖ über die Feiertage zu tun. Weil ein Mann aus Neunkirchen eine Rechnung für Hundefutter ignorierte, kam ein Inkassobüro ins Spiel. Der Betroffene, der weder einen Hund hielt noch Hundefutter bestellt hatte, wandte sich an die Konsumentenberatung.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. 400 Euro für Hundefutter – ein Konsument aus Neunkirchen traute seinen Augen nicht, als er diese Rechnung von einer bekannten Onlinehandels-Plattform in seinem E-Mail-Postfach vorfand. Aber da er keinen Hund hatte und daher auch kein Futter bestellt, ignorierte er die Zahlungsaufforderung. Wenig später meldete sich ein Inkassobüro bei ihm, um die offene Summe einzutreiben.
Die AK-Konsumentenberatung nahm mit dem Inkassobüro und dem Onlinehändler Kontakt auf und vermittelte. So konnte geklärt werden, dass die Forderung ein Irrtum war und der Mann nichts zu bezahlen hat.
„In diesem Fall war es entscheidend, dass der Betroffene frühzeitig die AK eingeschaltet hat – noch bevor er sich unter Druck setzen ließ, eine Zahlung ans Inkassobüro zu leisten. Daher konnten wir schnell intervenieren und klären, dass die Forderung unbegründet ist. Dem Betroffenen blieben dadurch Ärger und Kosten erspart,“
sagt Sandra Nowak, Leiterin der AK Niederösterreich-Konsumentenberatung.
AK-Tipps zu Inkasso
- Wenn Sie ein Schreiben von einem Inkassobüro erhalten, bleiben Sie ruhig und stimmen Sie keinesfalls vorschnell einer Ratenzahlungsvereinbarung zu.
- Prüfen Sie zuerst, ob das Schreiben seriös ist. Fehlen konkrete Angaben zum Gläubiger und Infos zum Grund der Forderung, könnte es sich um eine Betrugsmasche handeln.
- Ist das Schreiben echt, prüfen Sie zuerst, ob die Forderung überhaupt gerechtfertigt ist und ob die Höhe der Forderung korrekt ist.
- Ersuchen Sie um Fristverlängerung – so haben Sie länger Zeit, Rat einzuholen.
„Es kann vorkommen, dass Verbraucher:innen unberechtigte Forderungen erhalten. Ist dies der Fall, unterstützt unsere Konsumentenberatung die Betroffenen kompetent,“
sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
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