Bezirk Neunkirchen
Man(n) muss auch kochen und waschen
Kommentar über überholte Rollenbilder, und die traurigen Folgen.
BEZIRK. Die Entwicklung in der Gloggnitzer Familie G. ist zutiefst tragisch. Er wurde mit 81 Witwer; soll nun plötzlich den Haushalt führen und seinen Sohn (mit Handicap) pflegen. Die Situation des 81-Jährigen lässt sich auf tausende Männer im Bezirk (und darüber hinaus) umlegen, was die Überforderung mit dem Haushalt betrifft. Es sind dies die Familien, wo eine klare – sicherlich nicht mehr zeitgemäße – Aufgabenteilung herrschte: der Mann muss das technische Verständnis haben und Nägel einschlagen. Die Frau ist für Wäsche, Herd, Familie zuständig. Eine Aufteilung, die nur solange funktioniert, solange beide Teile da sind. Und wir alle wissen: irgendwann kommt dieser Tag, wo einer fehlt. Natürlich gerät dann die Welt, wie sie viele ältere Semester kennen ins Wanken. Es ist auch viel verlangt im hohen Alter Kochen und andere Haushaltsarbeiten zu erlernen. Es ist ein klares Zeichen: auch Männer müssen sich bei Zeiten mit Bettenüberziehen und anderen Tätigkeiten auseinandersetzen. Sonst werden so banale Dinge später unüberwindbare Hürden.
In eigener Sache: aufgrund neuer Entwicklungen wurde der Name des Gloggnitzers in der Online-Berichterstattung abgekürzt.
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